Margarete Hohner

Vor kurzem kam jemand zu mir und wollte mir eine bunte 8 (ich glaube aus Karton? man kann das aber auch geistig machen wurde mir gesagt) als „Energieschutz“ geben.
Lieb gemeint, mich hat die Absicht berührt, doch ich hab dankend verneint mit dem Argument, dass ich mich immer beschützt fühle.
Kurz zuvor hatte es ihr jemand gesagt, dass man sich mit sowas von Energien anderer Menschen schützt. Dies hat wohl auch dieser Person wieder zuvor jemand gesagt und das hat wiederum zuvor jemand gesagt und so können wir das ganze zurückspielen bis zu dem Menschen dem dies einfiel:
du musst dich geistig vor den Energien eines anderen Menschen schützen. Und das trägt sich weiter und weiter….
Weißt du was?
Ich glaube das nicht.
Einfach weil mir mein Gefühl etwas anderes sagt.
Soll uns eine 8 oder sonst irgendein Zauber wirklich vor etwas schützen können? Wovor genau bitte? Vor dem „anderen“ Menschen?

Ja, ich liebe magische Naturrituale und ich liebe die 8 als Zeichen der Unendlichkeit und als Verknüpfungsübung meiner beiden Gehirnhälften, doch ich möchte sie und kein anderes Zeichen als Trennung zwischen mir und einem anderen Menschen verwenden.

Können/sollen „geistige Schutzmauern“ vor Verletzungen schützen?
Sorry wenn ich mich jetzt mal unbeliebt mache, doch für mich ist das bullshit.
Für mich fühlt es sich an, als ob mir jemand eine Platte in mein Handgelenk reinrammt und somit mir meine Hand energetisch abtrennt. Und mit meiner toten Hand schüttle ich dann weiterhin deine Hand.

Wir brauchen keinen Schutz vor den Menschen, wenn, dann vor den eigenen Gedanken, doch da nützt eine 8 wohl nix. 😉
Schau, für mich zeugt die Suche nach Schutz einfach Angst vor irgendwas. In dem Fall vor anderen Menschen.
Klar, wenn mir das Schwert droht, suche ich das Schild, aber das ist ein Aug-in-Aug Kampf FÜR eine Sache oder einen Glauben.

Dieses geistige Brimbaborium ist in meinen Augen gedachte Manipulation.
Genau so ein Scheiß wie wenn jemand behauptet, der/die hat schlechte Energien.
Wer das denkt, sollte bei sich schauen was denn das genau heißt.
Oder sich einfach mit anderen Menschen umgeben.
Also: ich bin ohne Schutz und Siegel.
Ganz offen und frei.

Zum Thema Schutz fällt mir nur noch eines ein:
Gott schützt dich. Durch dich und mich und dich und mich, in unserer Purheit.

Margarete, 23.3.2016