Wichtige Verirrungen
Gestern hab ich – wie schon so oft – wieder mal „den Weg verloren“, mich „verirrt“.
Ich hatte einen genauen Plan im Kopf, mir alles aufgeschrieben, wollte diesen Weg Amadea zeigen – doch im Endeffekt war alles ganz anders wie geplant, wie beschrieben, wie gedacht.
Irgendwann mittendrin, kam diese Stelle – siehe Foto.
Und dort gibt es wieder einige Gabelungen bzw. Möglichkeiten zum Weitergehen. Der Weg hatte schon länger nicht mehr mit meinen Notizen zusammengepasst. Wir gingen nur mehr nach Gefühl.
Eine junge Frau kam uns hier joggend entgegen und ich fragte sie, ob sie sich auskennt, was sie bejahte. Anscheinend hätten wir schon viel früher abbiegen müssen.
Diese Frau sagte uns dann, dass sie schon so lange sich wünscht, dass jemand mit ihr ein Foto hier bei dieser Stelle macht.
„Sehr gerne“ sage ich und nehme ihr handy.
Sie geht zu diesem Gottesdenkmal und geht in die Knie, faltet ihre Hände und
in mir geht alles auf und wird noch weiter als dieser schneebedeckte Wald eh schon alles so dehnte – und machte Fotos von dieser strahlenden Frau.
Diese Frau hatte so eine Freude damit und ich war zutiefst berührt.
„Dies hier ist der schönste Weg“ sagte sie und zeigte auf eine der Gabelungen, wo es wie zu einem Eingang in ein Winterwonderland aussah.
Wir gingen dort weiter und es war traumhaft schön.
Es war mehr als gut.
Wo auch immer wir gingen.
„Siehe wie Gott dich liebt.“