Margarete Hohner

Was nähren wir

7.12.2018 10:02 keine Kommentare

Vor kurzem fuhr ich zum Bauernladen in unseren Nachbarort – und – stand vor verschlossenen Türen.
Ein Insolvenz-Schreiben hing an der Tür, daneben auf einer Tafel ein Danke an alle Kunden und Lieferanten.

Ich wurde traurig.
Dann wütend.
Am meisten auf mich selbst.
Denn, ich war das letzte Mal vor Monaten hier.

Diese Einsicht tat mir weh.
Wieder mal was Gutes übersehen,
warum auch immer.
Getriebenheit, Bequemlichkeit, 2 Euro billiger einkaufen usw. …

Ich hab es nicht geschafft.
Wir haben es nicht geschafft.

Verschlafen.

Es tut mir unendlich leid. 
Im Namen so Vieler. 
Denn jedem, dem ich es erzähle, gehts wie mir.

Es ist mir wieder eine Lehre. 

Vor meinen geistigen Augen sah ich die Menschen die damals zu Beginn voller Engagement damit raus in die Welt starteten und vor meinen Augen sah ich nun den halb ausgeräumten Laden mit den paar Holzdeko-Resten, die immer so liebevoll in der Auslage lagen.

Shit. Shit. Shit.

Und zugleich. Atmen. 
Und noch bewusster werden und handeln.

„Was nähre ich mit allem was ich tue bzw. unterlasse?“

Der Mensch selbst ist zugleich auch die Lösung.

Von dort will ich handeln. 
Wieder und wieder und wieder.

Egal, was ich mir für die Menschheit wünsche, 
wenn ich es nicht selbst tue, ist alles Heuchelei.

Ich möchte denjenigen Menschen danken, die es versucht haben und daran geglaubt haben.
Und allen, die es auch weiterhin versuchen.

Wir brauchen diese Pioniere. Denn sie sind die Veränderung. 

Wo kannst du solche Menschen unterstützen?
Geh hin und tue es.Ich fuhr dann weiter in den Bioladen in den nächsten Ort. Und seitdem bin ich einmal wöchentlich dort, oder auf einem Markt, einkaufen. Alles für die ganze Woche. Und so behalte ich es nun bei.


Was denkst du?