Margarete Hohner

Warum ich Coach werden wollte?
Das Wort Coach mag ich ja bis heute noch nicht, weil das Wort seine Kraft irgendwo durch Quantität verloren hat, aber darum gehts hier jetzt nicht.

Ich wollte mit Menschen arbeiten, weil ich dachte, ich kann gut mit Menschen reden.
Weil ich dachte, ich lebe glücklich und zufrieden und kann dieses Gefühl gut vermitteln.
Weil ich dachte, ich kann dadurch andere irgendwie „heilen“.
Weil ich dachte, ich bin selbstbewusst und weiß wovon ich rede.
Weil ich dachte, ich kann gut mit anderen mitfühlen.
Weil ich dachte, ich weiß viel, nur fehlen mir Tools, die ich lernen möchte.
Weil ich dachte, gut zu sein, besser als einige andere.

Diese Gedanken sind jedoch Gedanken, wo es besser wäre, sich selbst einen Coach zu nehmen als zu glauben, ein guter zu sein 😉 !

Und glaube mir, dafür ging ich durch eine für mich nicht einfache Schule – bei Veit Lindau übrigens – in der Annahme, er wird mein Talent erkennen.
Hahaha, wie sehr ich mich doch täuschen sollte.

Talentiert sind wir ALLE. Doch sobald du glaubst, mehr zu wissen oder besser zu sein und in dieser Haltung bist, bist du alles andere als ein Mensch der mit anderen arbeiten sollte. Sondern erst mal mit dir.

Die Ausbildung hat mich bis auf den Grund zerlegt, in alle meine Einzelteile. Mich von meiner vermeintlich violett-leuchtenden Aura geklärt und meine rosa Brille neu gefärbt 😉

Und – meine schmerzvollste Entdeckung war – dass ich größtenteils aus einer Geschichte bestand, die ich mir immer wieder – wie ein Mantra- selber vorbetete.

Ich dachte, ich sei und wirke in diesem Leben dadurch was ich sage (ahja, und wie ich aussehe, klaro ). BULLSHIT .

Wir wirken nur dadurch, wie und was wir leben, wie authentisch wir sind. Ohne Geschichte.

Wir erkennen uns im Umgang mit anderen. Kongruent bilden sich dazu vielleicht Worte, jedoch keine Geschichte oder Rat-schläge.
Die Erlösung liegt im Gefühl, nicht im Wort.

Stop, was du grad denkst, es sind leere Phrasen, Worte, die wieder eine Geschichte bilden. Meist fern der Realität.
Sieh den Menschen an, der grad neben dir ist. Lächle ihn an und spür mal dabei rein…. und lausche was kommt…

Punkt.

Margarete,  28.6.15