Margarete Hohner

Wann du „ja“ sagen solltest

4.05.2016 23:49 keine Kommentare

Am Anfang war das Wort

Da dümpelt etwas in meinem Kopf hin und her und ich überlege und überlege, wochenlang, monatelang, wiege alles hin und her, die Für und die Widers und denke nach und denke nach …

dabei kann keine einzige Überlegung auch nur den Ansatz einer tatsächlichen Erfahrung ersetzen!

Ohne „es“ zu versuchen und einfach zu etwas „nein“ zu sagen, wo wir ein „vielleicht“ in uns tragen, ist ein Stückchen am Weg vorbei, sag ich jetzt mal so frei. Chance verfehlt. Gottes Wink übersehen.

 

Wir denken über etwas NACH beVOR wir etwas versuchen.

Wie doof ist das denn?
Ist es die VORsicht, die uns NACHdenken lässt?
Dabei können wir zuvor genau null sehen, wissen, erahnen bevor wir es tatsächlich versuchen.

Weil wir vielleicht einfach feig sind, zu komfortzonenliebend, zu harmonisch, zu träge oder einfach zu verschlafen.
Vor allem weil wir Angst vor Fehlern und Rückschlägen haben, vor Niederlagen oder Peinlichkeiten.
Ok, ich geh schon wieder zurück zu mir, als im Allgemeinen über uns so zu reden, sorry 😉 .

Bei mir steht grade eine berufliche Entscheidung an und ich hab jetzt mal „ja“ gesagt, nachdem ich monatelang ein „nein“ sagte obwohl ich ein „vielleicht“ dachte.

Die Energien sind echt nicht doof. Du kannst 100mal ein nein sagen, wenn du es nicht aus deinem reinem Herzen so meinst, wirst du noch 100 mal gefragt werden.
Keine Frage der Welt wird ohne Grund an „mein System“ getragen.

Und wenn dich eine Frage lange Zeit beschäftigt, dann ist es eindeutig Teil deiner zukünftigen Geschichte. So oder so.

 

Wann hast du das letzte mal ja gesagt, obwohl du nicht genau weisst, ob du es kannst?

Und nicht ein „vielleicht“ oder ein „schauen wir einmal“.

Ich mache grad selber wieder die Erfahrung wie unglaublich befreiend es ist, erst einmal eine Entscheidung getroffen zu haben.

Ich hab jetzt einfach mal „ja“ gesagt. Naja, nicht ganz so einfach. Weil ich es mir schwer machte, schwer dachte.

Jedoch, ab dem Zeitpunkt, wo ich es aussprach, spürte ich eine neue Lebendigkeit in mir. Da regte sich etwas, Freude und Respekt zugleich, löste ein Kribbeln in mir aus. Neue Überlegungen, das Leben fordert mich wieder neu heraus. In meinem Gehirn bilden sich neue Synapsen und in meinem Verstand rattert etwas unaufhörlich.

 

Unser Wischiwaschi-Gebrabbel klärt sich durch ein ausgesprochenes Ja

Auch ein Scheitern wird mir jetzt mehr Klarheit bringen als dieses ewige „vielleicht“.

Ein inneres „vielleicht“ (das doch kein wie von dir gedachtes „nein“ ist) ist ganz leicht zu enttarnen:
Das liegt dann vor, wenn du zig Leute fragst, ob du richtig gehandelt hast mit deinem Nein.

Denn wenn dies so wäre, brauchst du keine einzige Person dazu fragen.

Also, falls du vor einer Entscheidung Angst hast und ein „vielleicht“ in dir hochploppt, dann schaue mal in dir eine Etage tiefer ob nicht doch ein „Ja“ irgendwo schlummert und dir neue Lebens-Erfahrungen schenken möchte.

Sag ja.

und dann schau, was passiert.

Unabhängig davon, was dann folgt, denn das wissen wir sowieso niemals.

Die Luft ist schon zu dünn für halben Sachen, für vielleicht Zusagen und für „Türchen offenlassen“.

Reiß auf das Tor, ganz weit und sag „Grüß Gott. Da bin ich.“
Denn das ist (m)ein „ja“.

Margarete, 4.5.2016

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