Über (m)eine Aufgabe und Hingabe
Geliebte Schwester,
Frau, die dem Leben wohlgesonnen ins Gesicht blickt.
Fragst du dich in letzter Zeit auch immer öfter, warum dich grad sehr viel so wortwörtlich „mitnimmt“?
Nicht nur im Denken und im Fühlen, sondern auch an Anforderungen im Handeln nach Außen hin?
Du wirst quasi aus deiner Komfortzone „gedrückt“.
Ich nehm wahr, dass jetzt eine sehr aktive Zeit da ist.
Doch „es“ kommt immer total anders als gedacht und geplant. Ich steh dann nur da und staune.
Als ob es darum geht, einerseits uns aufzugeben und zugleich uns zu finden.
Uns persönlich aufzugeben um jede Person in das „uns“ im Kollektiv einweben zu können.
Ganz konkret bei mir persönlich gerade:
Seit ca. 4 Jahren suche ich nach Lösungen, wie ich zu mehr Zeit für mich komme – Rückzugszeit – und je mehr ich alles in diese Richtung wünsche, auch Dinge abgebe, desto mehr kommen auf der anderen Seite Aufträge des Lebens an mich heran.
Anfangs dachte ich, dass sind Prüfungen was ich wirklich will und hab mich stur gewehrt.
Doch inzwischen sehe ich dass es schlicht und einfach das Leben ist, das anklopft, das jede/n einzelne/n benötigt um das zu verbreiten was wir im Innersten sind. Unabhängig davon, was wir über uns so einzeln in unseren Kämmerleins über uns selbst denken, was wir sind.
Menschseinserfahrungen bedeutet wohl für Margarete, primär nicht, alleine und rückgezogen in den Tag hinein zu leben.
Und diejenigen, die dafür berufen sind, die erhalten wohl auf anderen Ebenen deren Aufträge: Die den Ausgleich schaffen und die Tiefe im unendlichen Sein deren Ruhe halten können. Ich nenne diese Menschen gerne „Engelsmenschen“, kenne persönlich solche.
Doch ich bin wohl zu erdig fürs Engelige.
Mir wurde in diesem Leben anscheinend ein anderer Part zugeteilt. Der aktive. Der „raus an Front“. Wieder und wieder. Und es wird immer öfter, immer schneller, ich hab nicht mal mehr Zeit nachzudenken darüber was ICH denn will.
Es ist wohl meine Aufgabe, mit anderen zu sein, Menschen zu lauschen, zu geben, ein gutes Feld zu bereiten.
Wieder stehe ich jetzt gerade vor einer neuen Herausforderung, nicht zum ersten Mal. Und diesmal sag ich „ja“. Denn wenn etwas 3x bei mir anklopft, dann gehts nicht mehr darum, ob ich schon soweit bin, dafür gut genug bin oder nicht.
Dann ist das ein Weckruf des Lebens: „Komm auf die Bühne des Lebens, mein Schatz. Den Zeitpunkt und den Standort bestimmst nicht du.“
Planst du noch, oder gibst du dich auch schon auf?
Aufgabe und Hingabe sind wohl Schwestern.
Genau wie wir.
Ok, ich bin bereit. Ich geb mich deinem Ruf hin, Leben.
1 Kommentar
Wow, bist Du mutig! Ich werde mich an den Artikel erinnern, wenn ich wieder am Zögern und zaudern bin. Danke, danke, danke