Margarete Hohner

Montagst du noch Richtung Wochenende?

14.09.2015 23:14 keine Kommentare

Ich möchte dir diese Woche meine Tage vorstellen:

Es gab eine Zeit da hasste ich Montage, weil sie das Ende eines wunderbaren Wochenendes waren.
Es gab Zeiten da liebte ich Montage weil ich mich in der Arbeit besser verwirklichen konnte als zu Hause.

Heute sind Montage meine Lieblingstage, genau wie alle anderen, weil ich mich jeden Tag, jeden Moment verwirkliche (oder ich übe mich zumindest darin 😉 ).

Was aber nicht heißt, dass ich keiner Pflicht nachgehe, dass ich immer nur tue was ich will oder blind in den Tag reinlebe. Der Unterschied ist, dass ich heute liebe was ich tue, egal was ich tue. Und wenn nicht, dann übe ich mich darin es zu lieben. Samt den ganz normalen Alltag. Ich erzähl dir von meinen heutigen Montag, der immer einzigartig ist, obwohl so Vieles sich wöchentlich/täglich wiederholt:

da ich seit Tagen Nachts zwischen 2 und 4 Uhr munter bin (keine Ahnung warum) und erst gegen 5 wieder einschlafe, werde ich erst so gegen 7:00 Uhr früh munter, ich stehe ohne Wecker auf.

Meinen Dienst habe ich mir so eingeteilt, dass 3x die Woche meine Arbeit bis spätestens erst um 9:30 Uhr beginnt.

Aufstehen – morgens ist meine Gedankenwelt noch wunderbar leise, alles in mir zart, da will ich nichts Reden. Mein Schatz ist schon außer Haus – ich radle 120 Radtempis auf dem Luftfahrrad noch im Bett -> schreibe ein paar Morgenzeilen in mein Heftchen -> setz mich auf die Bettkante, sehe der Sonne und den Wolken zu und beobachte meinen Atmen, ganz ruhig. Einige wunderbare Momente lang. Wie friedlich die Welt da noch ist, wie neu und wie offen für alles was kommen mag.
Ab in die Küche den Wasserkocher einschalten, für mein warmes Zitronenwasser das ich momentan täglich geniesse.

Langsam beginnt mein Kopf sich mit zu vielen Gedanken zu füllen und ich rolle meine Yogamatte aus und mache einige Übungen. Was mich hierbei motiviert, ist der Gedanke zu wissen wie gut es mir tut und die Musik dazu.
Doch es kostet mir jeden Tag ein frisches aufrechtes „ja“ es zu tun. Von selbst und mit „juhuuu“ geht da immer noch nix.

Ja, heute mag ich Frühstück: heute Nußbrot mit Kräuteraufstrich, Paprika und Tomaten aus unserem Garten.
Zähne putzen, duschen, Waschmaschine ein, Bett aufschütteln.
Ca. 9:00 Uhr Dienstbeginn-homeworking bis Mittags: Firmenmails bearbeiten, Telefonate führen.
Ca. 12:00 Uhr: da Montage immer lange Arbeitstage sind, ist es wichtig etwas Essbares für meinen Dienst vorzubereiten, damit ich abends nicht – wie schon so oft – wie ein Wolf irgendwas verschlinge. Heute mache ich Zucchinicremesuppe (Zucchini aus dem Garten) und Basmatireis. Außerdem Zwetschenkuchen (Zwetschken aus dem Garten) wo ich anstatt weißen Zucker Vollrohr- und Kokosblütenzucker und den Großteil des Mehls aus Traubenkern- und Kokosmehl ersetzte, Fett wurde durch Joghurt/Rahm-Mischung ersetzt. Ich stehe auf solche Kuchen – mein Mann gewöhnt sich auch schon dran 😉 .
Ab mit dem Kuchen in den Ofen, Wäsche aufhängen, Betten machen, Haare fönen.

Ich merke, dass-  je mehr ich tue – desto mehr möchte ich noch tun, es spornt mich an. (Und je weniger ich mache, desto träger werde ich – diese Seite kenne ich auch sehr gut an mir 😉 ) Also werke ich, mache ich und freu mich, dass das Essen supergut schmeckt und packe alles zusammen.

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Da ich in meinem Job mit Menschen zu tun habe, ist dies mein Traumjob und ich liebe jeden Kontakt mit ihnen. Um 19:30 gehts nach Hause.

Zwischendrin im Tag halte ich immer wieder inne und atme bewusst. Meist, wenn ich ein Glas Wasser trinke, einen Blick aus dem Fenster auf die Bäume werfe oder grad nach draußen gehe und den Herbst so genüsslich rieche.
Und genau diese Momente dazwischen, wo ich mir immer wieder dessen alles so bewusst werde, was da alles so durch meine Hände, meine Stimme, meine Füße, mein Tun passiert und dann kurz inne halte – da wo ich mich durch und durch spüre, kommt dann dieses Dankbarkeitsgefühl in mir hoch, einfach so – ohne Spektakel, ohne Publikum, ohne das Zutun durch jemand Anderes.

Wie gesagt, es gab Montage die ich gar nicht mochte. Und welche die ich schon mochte. Was mir niemals bewusst war, ist dass immer jeder einzelne Tag ein guter Tag ist, wenn ich dankbar mir meiner Taten und meiner Gedanken bewusst bin. Es ist ein gutes Leben, das ich gerade führen darf. Jede Minute.

Essen ist eine Nebensächlichkeit an solch bewusst gelebten Tagen. Bin im Gedanken bei meinen BODYPEACE-Wegbegleitern, was mich zusätzlich motiviert bei allem was ich tue.

Brauche keine Glamourwelt, keine Businesswelt, keine Villa, keine Karriere, keine fetten Lohnzettel und keine seelenleere Meetings mehr.

Was ich brauche, das kommt zu mir bzw. ist eh immer da. Was ich liebe sind Tage wie diese, bewusstes Leben in meinem Körper, der mich gesund durch die Tage trägt.

Sich spüren. Wach sein. Klar denken. Die einzelnen Schritte gehen. Den Weg lieben.

Und viel Natur und Freiraum rund um mich. Das ist meine Energie-Tankstelle. Und meine Familie und Freunde.

Montagst du schon bewusst oder „biegst du einfach den Tag schnell runter“ um schnell zum Wochenende zu gelangen?

Margarete, 14.09.2015

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