Mein Rauhnachts-Jahresritual
Vorhin machte ich mein Jahresritual um meine schönen Momente 2015 zu verbrennen und „raus“ zu schicken, zu transformieren.
Ich liebe solche Rituale.
Schau mal am Foto, um was es geht in unserem Leben und was am Ende übrig bleibt.
Von unserer Geschichte. Von unseren Dramen.
Unser Leben.
Es brennt.
Wir brennen vor Liebe, vor Sehnsucht, vor Freude und vor Leid.
Das eine wollen wir bitte mehr und von dem Anderen bitte weniger, wenn geht.
Dann wird es zu Asche.
Alles.
Bei jedem Zettel, den ich nochmals las und dadurch die Freude nochmals spüren durfte, fiel mir auf, dass alle Momente im Zusammenhang mit einem (oder mehreren) anderen Wesen standen.
Nein, das Gefühl selber war nur mein ureigenes. Doch der Impuls wurde durch ein DU in mir gesetzt.
Meine Erkenntnis ist, dass ich nur durch dich mich erkennen kann, mich sehen kann, mich wahrnehmen kann.
Und: das DU kann auch ein Hund oder ein Baum sein, alles was lebt und wächst und sich bewegt.
Und die nächste Erkenntnis: dass am Ende des Tages nichts übrig bleibt. Dass, wenn wir uns dann einmal zum Sterben hinlegen, alles in Nichts verpufft.
Und die übernächste Erkenntnis: dass es die Erfahrungen die in mir brennen, ob wohliges oder schmerzhaftes (manchmal kann ich nicht mal den Unterschied spüren) es sind, die mein Leben ausmachen, etwas in mir dehnen, mich mir näher bringen, mich wieder mit etwas Größeren verbinden, andocken, reinwachsen lassen, was auch immer.
An dir. An uns. An ein Feld. An die Quelle. An das was du gerne als Gott nennen kannst. Das Alles ist nämlich für mich mein Gott – mein früherer Mann mit Rauschebart und Zeigefinger hat sich in so so Vieles aufgeteilt und er tut es immer noch.
Bald sind die Rauhnächte vorüber und mal sehen ob ich dann wieder „normaler“ werde.
Ich hoffe es nicht, weil mein Herz lächelt, selbst wenn ich weine, in diesen bewussten Tagen.
Es sind intensive Gefühle, in Ruhe einfach sein gelassen.
Und dann schauen wir, was wir von den ganzen gescheiten Dingen die wir erkannt, angeblich durchschaut und erfahren haben, auch sinnvoll „da draußen“ während des wachen Jahres umsetzen, liebe Margarete.
Danke, an alle DU, die mir diese Momente und dieses Leben geschenkt haben und alles davor und danach.
Es möge Segen sein.