Margarete Hohner

Hingabe an mich

2.06.2015 8:05 1 Kommentar

Seit Monaten trage ich ein Gefühl in mir, das mir nicht gut tut. Ich konnte es weder genau definieren, noch eruieren, woher es kam. Einfach so ein Scheißgefühl, dass irgendwas in mir nicht rund läuft. Und es lässt so nebenbei auch meinen Körper wieder mal in die Breite wachsen. Was natürlich zu dem Entschluss führte figurtechnisch wieder an mir arbeiten zu wollen.
„Das kann jetzt so nicht sein“ dachte ich mir. Ich blieb zwar meinem Vorsatz „nie wieder Diät“ treu, doch bemerkte nicht, dass meine Gedanken komplett magisch wie von Zauberhand meinen Fokus wieder mal auf das Außen steuerten.

Auch wenn es keine Diät ist, doch sobald ich im Außen suche, liefere ich mich wieder aus. Es ist einfach nur eine andere Form von Diätsuche „Bitte gib mir einen Plan, damit ich so bin, wie ich sein sollte“. SO EINE SCHEISSE ABER AUCH. Gratulation, du bist wieder da, wo schon zig mal warst!

Da habe ich vor ca. 5 Jahren ein Buch geschrieben („es isst wie es isst“ ) wo ich doch schon dieser Spur so nahe kam und dachte, es kapiert zu haben. Solange ich mich an mich gehalten hatte, lief ja auch alles wunderbar. Doch ich hab mich wieder von mir entfernt. Ganz schleichend. Diesmal ging es aber nicht über die Körpermasche, so wie früher, sonder über die „Hirnmasche“. Früher dachte ich, wenn du schlank bist, bist du glücklich. Nun hatte ich es einfach umgelegt „wenn du gaaanz viel Wissen hast, bist du glücklich“.

SO EINE GEQUIRLTE SCHEISSE.

Dieses Gefühl hat sich auch immer mehr in einer extremen Müdigkeit gezeigt, fast wie Erschöpfung. Vieles zog sich wie ein Strudelteig. Gestern ging ich nun schlafen mit dem inneren Gefühl „es reicht“ und der Bitte an meine Seele mir meinen Weg zu zeigen oder einen Hinweis zu geben.

Heute werde ich munter und spreche leise den Satz „Hingabe an Gott“ vor mich hin. Unbewusst. Stehe auf, geh aufs Klo, geh ins Wohnzimmer und sag ihn laut. Dann durchzuckt es mich. Das Wort Gott ist ja für mich Hingabe (auch für Sein und auch für Seele). Ok, dann gehts um Hingabe an die Hingabe, an mein Sein. Total. Es nicht nur zu meinen, sondern zu leben, vor allem FÜHLEN. Nicht mehr suchen. Aus. Ende. Weil eh alles da ist. Fühlen, was jetzt ist (ist meine persönliche Übersetzung für „Hingabe an Gott“).

Alle Zeichen, Worte, Gespräche in letzter Zeit haben mich eh schon dorfhingeführt, wenn ich es genau betrachte. Doch das Gefühl dazu hat mir gefehlt. Jetzt ist es da!

Welch ein Narr ich schon wieder war. Es geht „nur“ darum, Alles – auch mein wieder aufgetauchtes Gewichtsproblem einfach als meinen momentanen Lebensfakt zu sehen. Ich bin schon wieder mit der Zeit ins Mangeldenken gerutscht. „Aber ich möchte doch so gerne….“ Widerstand über Widerstand, der alles nur vergößert.

So lange ich etwas möchte, wird mir der Wunsch erfüllt, etwas zu möchten. Und er wird mir permanent erfüllt.

Erst wenn ich die Geschenke sehe und annehme, die bereits da sind und den Rest als Vertrauen in mir trage, können sie sich zeigen.

Erst wenn sämtlicher Widerstand von mir abfällt zu dem was jetzt grad ist. Auch meinem Körper gegenüber.

Erst wenn ich mich dem hingebe und nicht darüber DENKE, sondern dies in all meine Zellen bis zum Innersten Kern (in dem übrigens auch du bist)  FÜHLE und mich dankbar vor den Wundern die jede Sekunde passieren, geistig niederknie, kann Veränderung geschehen, wo es Veränderung bedarf, wenn denn dies zum Wohle Aller ist.

Weißt du was? Dieses Scheißgefühl ist jetzt grad weg.

Ok, weiter gehts…. den Weg weitergehen…

hört denn das nie auf? 😉
Ich liebe das Leben.
Margarete, 2.6.15

 

 

1 Kommentar

Anastassia
2.06.2015 10:28

Hallo Margarete, ich kenne das Gefühl, nicht zu wissen was in einem ist und es einen nicht in Ruhe lässt. Nach dem du über das Gefühl geschrieben hast, ist es verschwunden. Das hilft mir auch immer. Ich teile mein Befinden meinem Tagebuch. Ich denke, es muss einfach aus dem Kopf. In dem wir die Gefühle niederschreiben, laufen die Gedanken über den Arm auf Blatt Papier. Mein damaliger Therapeut sagte mir, dass so der kreative Teil des Gehirns angeregt wird und wir so unsere Emotionen gut verarbeiten können. Zum Beispiel gehört das Zeichnen und Malen auch dazu. Wir können auf diese Art sogar ganz tief liegende Emotionen wecken und verarbeiten. Ich wünsche dir ganz viel Achtsamkeit für dich <3 In Liebe Anastassia

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