Margarete Hohner

Der Punkt NACH dem Punkt

5.01.2019 12:08 keine Kommentare

Hast du schon einmal deine Befindlichkeiten komplett außer acht gelassen und geschwiegen, obwohl du so viel zu argumentieren wüsstest?

Die Dinge einmal einfach so sein zu lassen wie sie sind,
die Menschen einmal so reden zu lassen wie sie reden,
sogar Kritik an dir einfach einmal stehen zu lassen ohne zurückzuschiessen,
deine Vorstellungen einfach einmal nur in dir sein zu lassen,
Worte und Taten von Außen stehen zu lassen und einfach nur die Wirkung dessen Alles in dir zu beobachten…

Ohne zu reden und ohne zu wollen oder nicht zu wollen.

Das Alles ist anders, als Mensch „normalerweise“ tut, ist so meine Erfahrung.

Doch ich hab das „normalerweise“ echt schon ziemlich satt.
Weil es nicht funktioniert. Es trennt mich von dir und mir. Es raubt mir und dir Energie, die wir für Anderes brauchen.

Mensch sein liegt viel viel tiefer ahnt etwas in mir.
Und ich will da hin, in diese Tiefe.
Und dafür brauch ich weder zu tauchen, noch zu springen.

Alles was auf mich zukommt, will ich genauso als Gegenüber des Lebens sehen können. Die „Aufträge“ kommen tagtäglich an uns heran. In zigartigen Gesichtern und Situationen.

Manchmal macht sich etwas in mir dabei eng und es scheint, dass ich ersticke, doch wenn ich mich bewusst in diese Enge einlasse, macht sie auf und die innere Öffnung geht wieder weiter und tiefer. 

Ich glaube, dass dies auch der Punkt ist, der Mensch krank machen kann, wenn sie sich in dieser inneren Enge selbst gefangen halten und im Kreise drehen. 
Und alles was wir nach außen hin so sagen und tun ist nichts als ein permanentes Wehren, gegen das was da in uns so tobt.

Doch, wer „da draußen“ kann dir denn wirklich helfen? 
Wozu dann die ganze Gezerre und Geschreie?

Doch wo ist die Lösung? Alles schweigend hinnehmen?

Es kommt ein Punkt, wo dann alles völlig klar ist, egal ob im Beruf, in Beziehung, am Konto, mit Familie oder whatever – wo du siehst und dann laut und klar sprichst bzw. tust. Step by step.

Ohne Drama, ohne Erwartung, ohne Einschüchterung der Angst, die niemals gegen dich arbeitet, sondern einfach nur die Kehrseite der Liebe ist.

Und genau diesen Punkt wünsche ich uns allen.

Der Friedenspunkt NACH dem was nur nach Krieg schmeckt und riecht. 
Der Punkt NACH dem „Mir“ und „Ich“ und „Mein“ und „wollen, können, müssen, sollen“…

Wenn wir alle unsere Argumentationen und Verteidigungen sein lassen finden wir uns an genau diesem Punkt.

Und diese Reise hier führt wohl genau dorthin, das ist das Leben.

Eure Margarete 


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