Margarete Hohner

Bist du heute schon gesurft?

2.10.2016 0:46 keine Kommentare

Manchmal bedarf es  einfach „nur“ an Wellen
Ich will dir grad was schreiben: ich fühle mich unendlich glücklich und gesegnet mit diesem Leben das ich lebe.
Und heute tauchte ich nochmals tiefer in dieses Gefühl von unendlichen Glück ein.
Ganz einfach „nur“ im Sein mit den Wellen.

Seit meiner Jugendzeit liebe ich Wellen über alles. 
Alle möglichen „Herangehensweisen“ habe ich da schon getestet und ich liebe jede einzelne.
Egal ob ich mit ihr schwimme, gegen sie springe, mich einmal vor und im gleichen Moment zurückschleudern lasse oder mich auf Ihr einfach treiben lasse…. niemals weiß ich wie und wo ich „rauskomme“…

 

Das Leben ist die Welle
Die Welle steht für mich als Sinnbild fürs Leben.

Und hier im Meer kann ich mit Ihnen tanzen und wie ein Kind mich erfreuen.

Was ich dabei am allermeisten liebe: jede Maske fällt! Jede Frisur, Schminke, Haltung, Ärger, Stolz, Schmerz, Drama, Aufgeblasene, alles, alles fällt weg wenn die Wellen auf uns zurasen….
Je mehr Widerstand wir aufbauen und je steifer wir werden, desto mehr Salz bekommst du in die „Gosche“ und desto mehr schmerzhaft wird der Überschlag der Welle auf deinem Körper, in deinem Gesicht. Je mehr du jedoch mit ihr surfst, desto mehr Lebendigkeit, Freude und Beweglichkeit erlangst du.
Du wirst wie die Kinder. Kannst du dich an das wunderbare Gefühl noch erinnern?

 

Werde wie die Kinder
Ich hab sie heute alle lachen gesehen, den tätowieren Bodybuilder und das Model, die Oma und den streng schauenden Mann, alle knicken deren Maske sobald sie sich hingeben und verfallen in ein so wohltuendes Lachen.

 

Voll daneben oder mittendrin?
Klar könnte man auch draußen von der Liege aus alles betrachten und dabei Frisur, Styling und Haltung aufrecht erhalten und alles schonen.

Doch ganz ehrlich? Nur Mittendrin ist es sowas von geil!
Voll reinschmeissen…. Und ich schwör dir, egal wie oft ich untergehe, ich tauche lachend wieder auf…(wenn auch mit Algen und kiloweise Sand im Badeanzug) …

 

Mein Jetzt ist nicht gleich dein Jetzt und doch irgendwie dasselbe
Es ist jetzt spätabends und ich höre vom Balkon das Rauschen der Wellen und zugleich schreib ich dir jetzt…

Genau genommen ist da jedoch keine Entfernung. Wenn du dies liest, sind die Wellen auch bei dir und mögen sie dich ebenso erfreuen, wie mich. Weil sie schlicht und einfach für pure Lebenskraft stehen und das Meer so in etwa der Ort ist, von dem wir alle einmal kamen…

 

Margarete, 26.9.2016, Mallorca

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