Margarete Hohner

„Aus der Ecke“ l(i)eben

17.03.2017 10:18 keine Kommentare

Momentan schreib ich hier wenig, da das Leben „da draußen“ mich ruft, doch folgendes möchte ich gerne mit dir teilen.

 

Im Zuge meiner Grundausbildung für Hospitz/palliativ care wurde uns u.a. folgende Frage gestellt: “

Wenn du es dir aussuchen könntest, wie du sterben möchtest, was wäre dir „am liebsten“:
1. ich möchte sehr alt werden mit so manch wehwechen, wobei ich auch Hilfe von anderen annehmen muss/darf
2. ich möchte nach einer Diagnose noch ganz lange und genug Zeit haben um alles richten zu können
3. ganz plötzlich (zB Unfall)
4. ich weiß es nicht.“
und für jede dieser Möglichkeiten stand stellvertretend eine Ecke im Raum und wir durften uns in jeweils „unsere Sterbeecke“ stellen.

Ich stellte mich auf Platz 1.

Wow, und das wirkte noch lange in mir nach, im Endeffekt noch immer. Nachdem ich in dieser Ecke stand, hatte/habe ich die Möglichkeit von meinem sterbenden Blick aus auf mein Leben zu sehen.
Und es sind 2 Dinge meine größte Freude, auf die ich zurück schaue:
1. meine Familie
2. das Gehen in der Natur mit dem wunderbaren „Bergmann“ an meiner Seite – siehe Foto anbei.

Naja – und je nachdem wie lange ich das noch kann, will ich meine Zeit möglichst viel mit diesen 2 Dingen tun – nebst meinen 1000en weltrettungsdingen, die die Welt eh nicht alle braucht 😉 .

Was mir noch bewusst wurde: auch wenn du jetzt weißt, du stirbst morgen und du kannst alles, alles was du liebst noch erleben, du kannst es niemals festhalten, so schön es auch ist.
Es läuft alles wie ein Fluss.
Egal in welcher Ecke du stirbst.
In der Mitte sind wir alle Eins.

Liebe was du tust.
Tu was du liebst. <3

Was denkst du?