Margarete Hohner

Habe gerade Wolle im Geschäft meines Vertrauens bestellt.
Es kitzelt schon in meinen Händen.

Alleine schon der Anblick erweckt Freude in mir.
Da muss ich noch gar nichts damit machen, macht es schon was mit mir.

Eine süße Vorfreude für das, was wird.

Bei den Büchern weiß ich, dass ich bald in eine andere Welt eintauchen darf und
bei Wolle weiß ich, dass aus meinen Händen bald etwas Neues entsteht.

Und nirgends weiß ich genau das Ergebnis.
Muss ich auch nicht.

Vielleicht liebe ich es genau deswegen sogar noch mehr.

Jedoch jetzt kam wohl das Naheliegenste hoch, das was grad um mich ist und mir davon am meisten Spaß macht.

Mein System sucht nach Mitteln und Wege um in der Freude bleiben zu können.
Wir haben noch nicht mal Woche 2 fertig und will einfach „cool“ bleiben können.

Ich diszipliniere mich, die komischen Fragen nicht weiterzuspinnen, weil das nichts erhebt. Weder meine Stimmung, noch eine Schwingung, noch den Augenblick.
Im Gegenteil.

Ich weiß nichts.
Und kann damit mal so halbwegs sein. Mal mehr, mal weniger.

„Vorher“ war es ja ähnlich, nur doch ganz anders.

Mir fiel heute auf, dass, wenn ICH an MICH und MEINE Zukunft denke, ein geballtes Gefühl in mir auftaucht, sobald ich aber an UNS denke, dieses Gefühl sich sofort entspannt.
Die Kontraktion löst sich mit UNS auf.

Das Gemeinsame trägt uns, trägt mich.

Ich sah heute eine lange Schlange vor der Apotheke von Menschen mit viel Abstand warten.

Jedem einzelnen möchte ich die Hand reichen können.

Dieser Gedanke inspiriert mich für unsere Zukunft, während ich die nächste Tage einen „Kopfschutz“ für meinen geilen roten Ohrensessel häkle (aber nicht wegen der Ansteckungsgefahr 😉 .

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27.3.20/19:46 Uhr.
Ruhe geben.
Ruhe sein.
Ruhe atmen.