Margarete Hohner

21.02.2021 / „Mein“ Jesus

22.02.2021 9:50 keine Kommentare

Eintrag vom Sonntag, 21.02.21 /8:03 Uhr

 

In dem Ort, wo ich zuvor wohnte, half ich oft ehrenamtlich in der Pfarre aus.

Und jedes Mal, wenn ein bestimmter Pfarrassistent die Predigt hielt, wollte ich unbedingt dem Gottesdienst in der Kirche beiwohnen.

Wenn er über Gott, Jesus und das Leben sprach, berührte dies etwas in mir, dass mir oft sogar die Tränen vor Berührung kamen.

Wenn jedoch der „alte“ Pfarrer sprach, tat mir das manchmal sogar innerlich weh.

 

Mit diesem Pfarrassistenten machte und mache ich auch während Corona wochenlang mit einer Gruppe online Meditationen.

In einer dieser Meditationen sah ich letztes Jahr einen Wohnwagen vor meinem geistigen Auge, ohne dass ich diese Bedeutung klar zuteilen konnte.

Zwei Monate später wohnte ich in einem Wohnwagen, den gesamten Sommer über.

 

Jetzt ist es so, dass dieser Pfarrassistent die Pfarre in der Nachbargemeinde übernommen hat, in der ich jetzt seit November wohne.

 

Letzte Woche ließ ich meine Wohnung von ihm segnen.

Es war so schön, so heilig, so rein und wach. Das Gespräch, die Reinigung und die Segnung.

 

Er räucherte genauso, wie es meine schamanischen Freunde getan hätten. Das hat mich sehr erstaunt und gefreut.

„Die Kirche wird neu“ denkt es in mir und „es vereinen sich Dinge, die früher getrennt waren“ kommt auch in mir hoch.

 

Danach erzählte ich ihm von meinem Jesusbild, das ich im Schlafzimmer hängen hatte. Dass ich nicht schlafen konnte und ich deswegen einen Freund mit der Wünschelrute kommen ließ. Dieser stellte fest, dass es das Bild ist.

Als ich den Pfarrassistenten das Bild zeigte, fragte er mich, was ich an dem Bild mag. „Na, weil da Jesus ist“ sagte ich – und wir beide betrachteten es genauer. Ich merkte, dass es etwas mit mir machte und beschrieb ihm was in mir dabei aufstieg.

Es war kein Wunder, dass ich nicht schlafen konnte, wurde mir bewusst.

 

Er lächelte und sagte, dass dies die typischen alten Jesusbilder sind, wo früher die Menschen hin beteten. Leidvoll, schwer und düster.

 

„Das hier ist heute dein Jesus“ sagt er – und deutet auf ein anderes Bild, das in meinem Wohnzimmer hängt.

 

Das auf dem Foto hier.

 

Ich bin jetzt dann in der Kirche, um wieder dem Leben zu lauschen.

 

Guten Morgen, wer auch immer das liest.

 

 

Was denkst du?