Margarete Hohner

Samstag, 13.02.2021/ irgendwann in der Früh

Die letzten Tage wurde ich angesprochen, angeschrieben und auch angerufen, warum ich jetzt so wenig schreibe.

Offen gesagt, weiß ich es nicht genau. Öfters habe ich einen Text begonnen und ganz plötzlich verstummte es wieder in mir.

Manchmal versuche ich mich zu wehren denn „das gibts ja nicht, ich muss doch etwas schreiben“ kommt da als gewohnter Drang in mir.

Doch diesen Drang geb ich grad nicht nach, diesem ewigen etwas jemanden zeigen oder sagen zu müssen.

Etwas will mich grad ganz intim für sich haben.

So will ich es beschreiben.

Das Glück und die Liebe befinden sich auf ganz anderen Plätzen, als ich sie immer vermutet habe, erfahre ich.

Und solange ich suchte und wollte, verschwand es im gleichen Moment wieder.

Nichts mehr zu suchen und zu wollen, mag für manche wie eine Kapitulation klingen, doch für mich klingt es wie ein „Ankommen in der Liebe“, da wo wir in jeden Moment gerade sind.

Das klingt jetzt wieder sehr oberweise von Frau Gescheit, aber mir fehlen einfach die richtigen Worte, mit dir zu teilen was da in mir ist. Die, die wissen, wissen. Da braucht es keine Beschreibung.

Es ist ein Prozess, dem ich mich hingebe.

Leben und Liebe liegen wohl jenseits des beschreibbaren.

Beschreibungen verleiten uns immer wieder zum Nachahmen oder – ganz doof – zum Vergleichen.

Wie gesagt – ich habe keine Ahnung – es ist so, dass ich viel draußen in der Natur gehe, Musik lausche, arbeiten gehe, soweit wie jetzt gerade möglich mit Menschen bin, ihnen lausche und den Dirigierstab weitestgehend abgegeben habe.

Was mich will, findet mich jeden Moment.

Sobald aber ICH will, stehe ich auf einem anderen Platz.

Ich lass mich einfach berühren und staune.

So schaut’s grad aus.

Habs gut, wer auch immer das liest. <3