Margarete Hohner

Herzschlag – Meditation

6.03.2015 15:27 1 Kommentar

Heute morgen 5:00 Uhr. Eine Frau mit Namen Margarete sitzt im dunklen Raum auf 2 Kissen und übt sich wieder mal in der Kunst der Meditation. Der Kopf wird klarer, der Geist freier und das Herz weiter, sagen die, die sich damit auskennen.
Seit ca. 2 Jahren übe ich. Und immer und immer wieder kommt der Kopf mit rein, die buntesten Gedanken.
Wie kann ich meditieren, wenn ein Tag voller zu erledigender Dinge vor mir liegt?
So ging ich in meinen Meditationszeiten meist 98,9%“ to-do“ oder „to-want“ oder „not-to-be-able-to“ Gedanken durch. 1,2% wage ich zu behaupten, doch innerlich entspannen haben zu können.
So. Und nun sitz ich da heute morgen und lausche mir wieder mal beim Atmen.
Da gibt es einen Moment zwischen Ein- und Ausatmen, wo vermeintlich alles still steht.
Da hielt ich heute besonders lange an.
Genau da spürte ich ein leichtes, gleichmäßiges, innerliches rhythmisches Zucken, das meinen Körper ununterbrochen bewegte, auch wenn ich „dachte“ ruhig zu sein.
Es war schlicht und einfach mein Herz. Nein, nicht das, von dem alle gerade reden, das jeder öffnen sollte, sondern das pure echte pochende, permanent arbeitende Organ aus Fleisch und Blut.
Dieses Organ, das niemals Pause hat.
Dieses Organ das dieses Wunsch-Meditations-reisende Wesen namens Margarete durch alle Situationen ihres Lebens begleitet. Immer, immer, immer.
Und ich war still. Kein Denken. Nur Fühlen.
Und ich war dankbar.
Denn da war ein Gefühl von Demut und Liebe und ein Friede, den mir niemand anderer geben oder nehmen kann.
Da suche und bemühe ich mich und dabei ist es immer da.
Das Tor zum Leben.
Bumm-bumm-bumm

Foto & Text: Margarete Hohner 10.10.2014

1 Kommentar

sylvia
8.04.2015 19:42

meditation ist eine aufgabe ... eine schöne aufgabe, oft genug eine anstrengende, weil der affe im kopf von ast zu ast springt ... aber es lohnt sich dran zu bleiben. der geist wird wirklich klarer und die zeit, die man meint für die meditation "einfach nicht zu haben" ist auf einmal da. geshe michael roach sagte in einem seiner retreats: "es ist nicht wichtig, wie oft du meditierst. es ist wichtig, dass du immer einmal mehr wieder beginnst mit der meditation als du damit aufhörst." daran denke ich, wenn ich (wiedermal) am morgen auf meinem kissen sitze und die 10 perfekten atemzüge einfach nicht zuwegebringe ;o) .... morgen früh werde ich an dich denken bei der meditation liebe margarete und dir meine morgenmeditation widmen ... weil ich weiss, dass es sinn macht :o)) in liebe sylvia

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