06.04.2020 – Auszeit: ich schreibe einfach mal
06.04.2020/ 13:28 Uhr
Ich habe Homeoffice, aber heute noch keine Minute gearbeitet. Meine Zeiteinteilung ist jetzt frei.
Meine Sollstunden sind reduziert.
Doch ich möchte nicht nach Sollstunden arbeiten.
Wollte das noch nie.
Die letzten beiden Wochen habe ich es ebenso gemacht:
Ich wollte herausfinden, ob es bei mir vielleicht so ist, dass die Lust etwas zu arbeiten, vielleicht sogar niemals mehr wieder kommt.
Weil es einfach zu viel auf einmal war die letzten Jahre?
Es ist so eine Herausforderung nicht wie gewohnt weiterzumachen.
Ich spüre immer noch den alten Druck fett im Nacken sitzen.
Zumal mein Mann neben mir weiterhin Vollgas gibt, was mich zusätzlich herausfordert.
Jetzt ist es die größte Herausforderung für mich, dabei kein schlechtes Gewissen zu haben und „es“ kommen zu lassen, wie es kommen will.
Alles will ich spüren und durch mich hindurchgehen lassen.
Es darf sich neu ergeben.
Und ja, ja, ja,
es kommen die Momente, wo ich mich voller Freude und Elan auf den Balkon setze
– gleich neben die Sonne –
und dann ein Mail nach dem anderen beantworte, Terminvorschläge mache, Erklärungen schreibe, Gesundheit wünsche und genau diese Freude dahinter mit weitersende.
Da arbeite ich sinn- und gehaltvoller, interessanterweise auch schneller denn je.
So mache ich das.
Auch in Zukunft.
Mit lange Pausen,
um meine Seele zu küssen und Gott zu danken.