Margarete Hohner

AMADEAS Schwesternbrief vom 17.12.2019

27.12.2019 15:06 keine Kommentare

🌹SCHWESTERNBRIEFE
17. Dezember 2019

Liebste Margarete,

Während du mal wieder soviel zu erzählen weisst, und die grandiosesten Einfälle hast, fällt es mir im Moment eher schwer, zu schreiben.
Ich kritzele was, aber verwerfe es immer wieder.
Gut, ich habe Weihnachtskarten geschrieben, so kleine Botschaften an Menschen, die mir am Herzen liegen, doch ansonsten ist es nicht der grossartige Erguss.

Gestern Abend im Bett kam mir dann die Idee, einmal über die Hände nachzudenken.

Meine Finger sind zur Zeit sehr aktiv…

Ich glaube, für mich wäre es sehr schlimm, wenn ich meine Arme und Hände nicht mehr brauchen könnte.

Was sie alles können!

Zupacken, streicheln, ziehen, drehen, schlagen, kneten, wischen, drücken, flechten, nähen, stricken, häkeln, melken, weben, liebkosen, abstützen, stemmen, trommeln, klopfen, heben, tragen, kratzen, tippen, klöppeln, schneiden, Knöpfe schliessen und öffnen, zwicken, graben, anziehen, ausziehen, wickeln, arrangieren, ordnen, öffnen, schliessen, malen, schminken, massieren, ein Musikinstrument spielen, umarmen, schreiben, halten, geben, nehmen, bürsten,….

Die Liste kann wohl noch beliebig verlängert werden… ( habe sie absichtlich so kreuz und quer , wie mir die Möglichkeiten halt eingefallen sind, aufgeführt)

Es gibt so ganz verschiedene Hände, individuelle.

Jeder hat ja auch seinen ganz besonderen Handabdruck, eigene Linien. Alle bewegen wir unsere Hände auf unsere eigene Art.

Es ist ein absolutes Wunder!

Ich kann mich noch gut daran erinnern wie ich die winzigen Händchen meiner Kinder bestaunt habe, als ich sie zum ersten Mal im Arm hielt.
Alles war dran, klitzekleine Fingernägelchen. So perfekt!

Und ich fragte mich, was diese Hände wohl später alles tun und können würden.

Vielleicht sind ja die Hände das wichtigste, das, was den Menschen ausmacht.

Ich empfinde es immer so, dass die Hände, die direkte Verbindung mit dem Herzen haben.
Was ich tue, geschieht aus dem Herzen.

Manchmal ist das Herz mehr dabei, manchmal weniger. Am schönsten ist es, wenn wir liebevoll, konzentriert unserem Tageswerk nachgehen.
Dann geht es auch leicht von der Hand.

Eine Gabe kommt aus den Händen, wir geben etwas weiter.

Ich liebe es, das, was meine Hände schaffen, zu geben.

Von daher bin ich wohl eine Weihnachtsfrau. Das ganze Jahr. Ich glaube, das macht mich aus. Mit meinen Händen zu gestalten, kochen, backen, nähen… und es dann zu verschenken.

Das macht mich glücklich.

Nicht mehr und nicht weniger.

So wünsche ich uns allen, dass wir das, was mir gerne tun, aus liebendem Herzen schenken.

Genauso, wie du, liebste Margarete ,uns allen deine wunderschönen Gedanken Texte und Fotos schenkst.

Ich liebe dich so sehr!

Viel Freude beim vorbereiten auf Weihnachten.

Deine Amadea 😘❤️

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