Margarete Hohner

Liebe dein Lieben

27.07.2016 8:18 1 Kommentar

Beginn der Serie „Margaretes größte Irrtümer“ (jahrelang gehegt und gepflegt 😉 ):

1. Liebe zeigt sich nur in Form von Personen.

‪#‎margareteirrtsich‬

 

Es geht immer um die Liebe

Wenn ich mich so umblicke – beobachte –  scheint es immer nur um die Liebe zu gehen.
Geht es immer nur um die Liebe.
Um dieses seit Ewigkeiten genannte Wort, sofort verbunden mit einem sehnsuchtsvoll gehauchtem „ja, bitte….ganz viel für mich“.

Meiner Empfindung nach hat das Wort Liebe die gleiche Magie wie das Wort Gott. Es ist sofort an Millionen von Geschichten, Gesichtern und Vorstellungen verknüpft. Eine scheinbar ewige Suche.

Meist geht es uns um Liebe in Form von etwas bzw. jemand anderen, das wir gerne haben wollen, das wir bekommen wollen das wir erhalten wollen ….

…und logo, die dann wir auch geben werden 😉 .

 

Doch bitte liebe Liebe, komm erst mal und zeig dich.

Größtenteils ist unsere  Vorstellung von Liebe in die sichtbare Form einer Person verhüllt, die diese uns dann bitte bedingungslos schenken möge.

Als erstes ist diese Person, die Frau, die uns geboren hat.

Optimalerweise.

Bei manchen von uns fängt jedoch da schon der „Knacks“ an. Ich könnte selber davon ein Lied singen, doch mich interessiert es absolut nicht mehr an uralten Wunden wieder und wieder zu schürfen, um nicht vielleicht doch noch etwas Verletztes auszugraben und wieder und wieder zu verarbeiten. Es gibt nichts mehr zu verarbeiten.

Selbst da bin ich inzwischen an der Liebe angelangt, alleine durch die Tatsache dass sie mir das Leben geschenkt hat. Punkt zum ewigen durchgekauten Mutterthema – Elternthema.

Später folgen dann noch viele andere Menschen.

Alle in den unterschiedlichsten Lebens-Geschenkpapierchen verpackt – und – bei manchen würde man vielleicht auch gerne sagen „bitte umtauschen – will anders haben“.

Optimalerweise lieben sie uns nährend ohne uns zu erdrücken.

 

Das Leben aushalten.

Oh mein Gott, was hab ich denn gesucht.
Nach dem Sinn des Lebens , nach der Liebe.
Und was hab ich denn dabei alles übersehen.
Und was hab ich denn mein Opferdasein in mir genährt.

Was wäre, wenn wir das Wort Liebe (und nun nenne ich es absichtlich zugleich mit dem Wort Gott) komplett frei von sämtlichen Vorstellungen lassen?

Heute ist es täglich mein Gebet, mein Weg, meine Mission, meine Freude…
liebend zu sein.

Diese nicht „da draußen“ zu suchen, sondern in mir zu spüren und von dort jeden Moment weg neu liebend zu sein.

Keine Fragezeichen und kein Suchen mehr.
Das Rufzeichen sein und von da weg wirken.

 

Liebe ohne eine Gegenleistung zu verlangen.

Und dann passiert Magisches, fast Unglaubliches.

Es gibt keinen Tag, an dem du dich nicht geliebt fühlst.
Dieses Gefühl strömt durch zig Formen in dein Herz. Jeden Tag.

Es passiert auch etwas, das nicht so schön ist.

Du kannst das Gefühl zwischen Schmerz und Freude nicht einmal mehr differenzieren. Beides durchflutet dich in der gleichen Intensität.

Jedoch das alles ist Liebe. Wie ich sie erlebe.
Unabhängig von Personen.

 

Gelebte Liebe.

Ich beobachte meine tiefsten Erfahrungen im Zusammensein mit Kindern, mit Tieren und mit Bäumen und so manch anderen Naturwundern.

Interessant dabei ist, dass niemand davon wirklich etwas gibt, was ich „möchte“, sondern einfach gibt was er/sie/es selber ist. Niemand davon sagt in Worten „ich liebe dich“. Niemand davon schmachtet sehnsuchtsvoll beim Blick zu mir (was habe ich mir das früher immer gewünscht…. 😉 ).

Und genau da passiert dann diese Liebe, die ich meine.

Die an nichts oder niemand bestimmten gebunden ist.

Sondern die dadurch entsteht, dass etwas oder jemand einfach so ist wie er/sie/es eben ist.

Liebe ist für mich ein Akt, den ich so vollbringe, indem  ich dem Leben in seiner Gesamtheit mit einem klaren „Ja“ begegne.

 

Liebe ist das dazwischen. Das Alles.
Das Verbindende. Das Ziehen und die Sehnsucht.

Verstehst du, was ich meine?

Im Endeffekt, ist die Liebe immer da.

Fotografiere eine Blumenwiese oder den Himmel, nimm ein Gekritzel eines Kindes, rahme es ein und stell es als die Liebe deines Lebens auf dein Nachtkästchen. Es ist keinen Deut weniger Liebe als das Hochzeitsfoto mit einem Mann.

Liebe ist nicht personifiziert und zugleich doch.

Du und ich. Wir sind Liebe.

Erst durch das „Wir“ kann sie sich offenbaren.

Und das „Wir“ ist jeder Atemzug in Verbindung mit dem Leben.

Suche nicht nach einem Menschen, sei einfach Mensch und von dort weg liebe, was das Zeug hält.

Alles was dein Herz zum Tanzen bringt. Und das Andere auch 😉 .

Und die Suche hat ein Ende.

 

Ich liebe dein Lieben.

 

Margarete, 26.7.2016

1 Kommentar

Susanne Strasser
17.08.2016 5:09

Liebe Margarete, woher kommen die Worte? Die scheinen ja so frei durch dich zu fliessen; ganz wunderbar. Vielen Dank fuer deine Beitraege, von Herzen, Susanne

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