Margarete Hohner

Zieht bei dir auch manchmal jemand/etwas?

23.02.2016 23:03 1 Kommentar

Trommeln ist so mein „innerer Zugang“ zum Leben, da lern ich automatisch. Wenn ich mich ins Trommeln „reinfallen“ lasse, spricht das Leben (das ich gerne Mr.God nenne) zu mir.
Voriges Jahr hab ich aus einem inneren Impuls heraus zu Ostern (Auferstehung) ein Trancetrommeln veranstaltet, das im Endeffekt 17 Stunden (die ganze Nacht und einen Vormittag durch) dauerte, nonstop wurde der Rhythmus gehalten.
Ich glaube wir waren 24 Teilnehmer, egal.
Was ich dir sagen will, ist meine Erkenntnis daraus (die eine gaaaanz andere war, als das warum ich dies ursprünglich machte).
Meine Erwartung war, dass ich – nach langem Trommeln – in einen Trancezustand falle (das ich bereits kenne, nur die „Passiert“ mir unwillentlich).

Logo dass dies an diesem Abend nicht so war, da Mr.God immer über eine andere Türe eintritt, sonst gäbe es ja keine Entwicklung 😉  .

Als eine der „Leittrommlerinnen“ (mit Andrea Fuchs) war ich mit verantwortlich dass der Rhythmus nie unterbrochen wurde.
Dann – so gegen 2 Uhr früh – passierten folgende 2 Dinge:

1.eine Gruppe der Trommler sind extreme „Zieher“ d.h. sie trommeln immer immer schneller und beweisen sich gegenseitig dass sie immer mit dem Tempo mitkommen. Als „Leiterin“ hast du aber die Verantwortung, den Rhythmus für ALLE halten zu können, d.h. somit, die „Zieher“ einzubremsen. Also bremste ich und bremste ich. Bis zu einem Moment wo etwas in mir sagte „lass sie los, lass sie, nimm die Finger aus dem Getriebe und schau was passiert…“ und ich ließ los, ließ sie immer immer schneller trommeln – und es dauerte keine 5 Minuten, dass sie sich gegenseitig so aus dem Rhythmus brachten, dass alles kollabierte und kurz alle aufhörten.
Genau da fing ich wieder sanft den ewigen Rhythmus zu spielen an, sie stiegen wieder mit ein.

2. einige Zeit später überkam mich eine unendliche Müdigkeit, mein Körper wurde taub, ich trommelte nur mehr unter Schmerzen und irgendwann ließ mein Körper einige Minuten komplett aus – und genau da – trugen mich die „Zieher“ im gleichen sanften Rhythmus weiter, bis ich nach einigen Minuten wieder mit einsteigen konnte.

Meine Erkenntnis: lass los, lass alle(s) los und du wirst (vielleicht nach kurzem „Kollabieren“) getragen!
Danke

BODYPEACE – lass los, indem du es einfach zulässt

Margarete, 23.2.2016

1 Kommentar

SANDRA
26.02.2016 6:46

Liebe Margarete, für mich ist es immer wieder erstaunlich, wie du deine Erfahrungen in Worten beschreiben kannst. Ich habe das Gefühl, dass dieses "Beschreiben" noch mehr im bewussten Erleben unterstützt. Ich bleibe derzeit meist im "Kopf" mit denken und vorstellen und und und.....DOCH der nächste Schritt heraus aus dem Kopf und aufs Papier bringen, hat was! Danke!

Was denkst du?