Margarete Hohner

Wer braucht schon einen Lehrer?

18.05.2016 23:30 keine Kommentare

Es hat sich immer wieder „so ergeben“

 

Es gibt Menschen, die mich – einfach gesagt – in mein „Starsein“ bringen konnten ohne dass Starallüren zu bekam, die mich zum Leuchten brachten und bringen ohne dass ich dabei drohte abzuheben. Die keine Unterschiede in der Menschheit machen und dabei selbst der wohltuendste Unterschied sind. Weil sie offen lieben können.

Die mich (und dich) sehen, lieben, fördern und fordern.

Die einen bringen mich zu mir, die anderen zu Gott und im Endeffekt uns alle zusammen.
Ohne diese Lehrer meines Herzens wäre ich niemals niemals niemals die, die ich heute bin.

Manche habe ich heimlich dazu erkoren, einige ganz offen gefragt.

 

Ich möchte diese Zeilen meinen Lehrern und Meistern widmen. 

Seit ich denken kann, habe ich bewusst immer einen Lehrer gehabt. Das war immer Menschen die gut (zu mir) waren.

Nicht dieses süße gut, wo du etwas bekommst, wenn du brav bist, sondern dieses frische gut, dieses lebensinspirierende gut.

Wo ich mich nicht beweisen musste, sonder er/sie mich sah und somit ich dem Leben meine Liebe beweisen konnte.

 

Lehrer können nur Lehrmeister aus dem Herzen sein

 

Oma war meine erste Lehrmeisterin, die einfach nur pure Liebe war und niemals, niemals schlecht über oder mit jemanden sprach. In meinem Herzen trage ich dich immer in tiefer Dankbarkeit bei mir!

In der Schule und Jahre darüber hinaus war es mein Deutsch-, Gesangs- und Zeichenlehrer Herr Kürmayr. Einige hielten ihn für verrückt, doch ich war voller Freude in seinem Unterricht. Für ihn stand ich ganz bald in der Früh auf um im Chor bei der Morgenprobe mitsingen zu dürfen. Er meldete mich zu Aufsatzwettbewerben an und war so überzeugt von mir und meinem Schreiben. Sein Glauben an mich trug mich Jahre und ließ mich fast Unmögliches möglich machen, never ever werde ich ihn vergessen.

Während der Zeit als fulltime Mutter waren meine Kinder meine perfektesten Lehrer, sind es oft heute noch. Weil Kinder radikal ehrlich sind. Es ist wie ein Tanz, wenn du dich mit deinen Kindern voll aufeinander einlässt. Du lernst immer wieder neue Schritte, nur durchs Zu- und aufeinander Einlassen.

In meinen Jobs durfte ich u.a. 10 Jahre für einen Menschen arbeiten, der in seiner Ver-rücktheit mich mit entwickeln liess. „Geht nicht gibts nicht“, hab ich bei Hermann Hofmeister gelernt und erahnte noch nicht die Dimension die hinter diesen Worten steht.
Er stieß mich immer wieder ins kalte Wasser und ich lernte dabei perfekt zu schwimmen. Er war der erste Mensch der mir zu verstehen gab, dass es weit mehr gibt und möglich ist, als wir zu denken wagen. Bis zum Krach wo ich ging…

und ich fiel ich in ein Loch. Wie in eine Leere. Und suchte und suchte…

 

Wenn du glaubst es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lehrer her…

2008 bestellte ich mir per Brief, den ich – wie ein Kind – in einem Glas an mein Fenster stellte, Menschen, die mich bitte weiterbringen mögen, weiterbringen im Sinne von näher zu mir. Denn zu dieser Zeit hatte ich das Gefühl stillzustehen. Und so eine tiefe Sehnsucht brannte in mir und so viele Fragen.

2009 fand mich meine Trommel und meine Trommellehrerin Andrea Fuchs lehrte „so nebenbei“ mir weit mehr übers Leben (und Sterben) als die ganzen Schul- und Arbeitsjahre zusammen.
Das erste mal bekam ich Antworten auf die mich brennendste Frage „Wer oder was oder wo ist Gott“. Ich bekam Denkansätze, die ich nehmen konnte und noch heute schätze ich ihre Anwesenheit und unsere Gespräche sehr sehr sehr!

2012 fand ich in meinem jetzigen Job wieder in meinem Chef Dr.Wolfgang Plakolm einen perfekten Lehrer indem ich nur beobachten brauche, wie jemand fast noch im gleichen Moment wo er etwas spricht, es auch tut. Meine perfekte Lernmatte. Zugleich mit Werten, die meinen sehr ähnlich sind. Als Chef und Lehrer unbeschreiblich wertvoll! Und ein Vorbild an Ausdauer und Durchhaltevermögen. Zugleich ein Naturtalent an Empathie und Fähigkeit offener Wertschätzung. Er lehrt mich – oft auch ganz praktisch – Schmerz und Liebe nehmen zu können. Und zu erkennen, dass es manchmal ineinander fließen kann, dass selbst da keine Trennung besteht. Das eine kann nicht ohne das andere sein. Verbindung eben.

 

Entwicklung heisst für mich Verbindungen schaffen 

 

Doch als mich auch in dieser Zeit wieder gewisse Fragen riefen, mir noch Zusammenhänge fehlten, hörte ich irgendwo das Wort „integral“ und das blieb mir hängen. Ich beschäftigte mich mehr damit. Es heisst für mich „Verbindungen schaffen“ und das ist etwas das mein Herz tanzen lässt. Dank Ken Wilber.

Ganz vereinfacht in meinen Worten: Alles, alles auf einen Tisch zu schmeissen, aus einer anderen Perspektive betrachten und den gemeinsamen Nenner zu finden: Religionen, Kulturen, Menschen, Länder, Kontinente, Gemeinschaften, Vereine, Beziehungen, Politik, Alles, Allen.

Das ist für mich Entwicklung. Entwicklung heisst für mich Verbindung schaffen.

Da ich in Österreich niemanden fand, der damit etwas anfangen konnte, ging ich zur Ausbildung nach Deutschland um mehr darüber zu erfahren. Veit Lindau samt seiner Frau Andrea haben mir ein komplett neue Dimension von Denk- und Handelsweisen aufgezeigt. Veit hat mich zerlegt und wieder aufgebaut, wie ein Alchimist. Das waren Riesenschritte für mein Herz und meinen Geist. Ich starb und stand neu auf. Alles bewegte sich wieder frischer und klarer. Ehrlicher, konkreter und lebendiger. Wie viele wunderbare Menschen ich dadurch kennenlernen durfte.

Immer mehr Verbindungen.

 

Die beständigste Liebe an meiner Seite, mein ZenMeister

 

Nicht zu vergessen meinen Zen-Meister, den Mann an meiner Seite in diesem Leben, der nicht unterschiedlicher zu mir sein könnte. Doch genau wir beide verkörpern für mich das „da draußen“ diese Gegensätze und alles darf sein. Es geht nicht darum wer von uns beiden Recht hat, sondern ob wir – in unserer Unterschiedlichkeit – nebeneinander glücklich sein können. Jeden Morgen ist es ein bewusstes „ja“, das uns verbindet und zugleich auch so sein lässt. Es gibt täglich Neues zu entdecken.

Er ist mein bester Meditationslehrer um bei mir zu bleiben. Wieder und wieder. Indem ich bei mir bleibe, offenbart er mir immer mehr sein Wesen. Und das liebt mein Wesen.

 

Coach und Lehrer können sich ergänzen

 

Während meiner Hoch-Coachingzeit, testete ich liebend gerne andere Coaches und blieb und bleibe bei Stefan Hiene hängen. Er ist für mich der Radikalste unter allen. Er ist, was er schreibt und von ihm hab ich so viel gelernt, er war und ist auch ein Lehrer für mich. Er pimpt Margarete in ihre stärkste Version und hilft mir meine Herzensprojekte hier auf Erden umzusetzen und lebt einfach radikales Leben vor. In seiner Radikalität ist er die pure Liebe. Welch eine Wohltat solche Menschen für diese Welt doch sind!

 

Mein spiritueller Lehrer. Endlich bis Unendlich.

 

Dann ist da jetzt jemand, dessen Texte mich tagtäglich seit ca. 3 Jahren begleitet haben und es immer noch tun. Sie haben mich oft ganz ganz tief berührt. Wenn ich vielleicht mal einen Widerstand spürte und ich noch tiefer schaute kam in mir immer wieder ein „ja“. Diese Texte waren aber ganz anders, als alles was ich bis dahin las. Sie dockten genau an meiner Sehnsucht an. Hiervon wollte ich mehr und tiefer. Und zum Ursprung der Worte, zu dem der sie schrieb.

Worte sind Brücken zum Menschen.

Da war sie wieder – diese Spur, wie ein roter Faden. Da schreib jemand  so liebevoll, in so einer Tiefe und Klarheit, selbst spirituelle Texte konnte ich nehmen. Er schrieb von mehr als ich erahnen oder erfassen konnte und doch in so einer erdigen Klarheit. Das gefiel mir. Da wollte ich näher hin.

Seine Worte bringen Liebe zur Erde.
Das klingt vielleicht kitschig, doch ganz ganz tief ist es das Schönste, Wichtigste und im Endeffekt etwas, das ich auch tun, sein und wie ich wirken möchte.

Nachdem ich ihn persönlich kennengelernt hatte, fragte ich ihn ob er mein Lehrer sein möchte.

Mein spiritueller Lehrer: Sebastian Gronbach.

Er pimpt nicht Margarete, sondern er ist ganz dort, worin all die Jahre mein Sehnen, Träumen, Sein-wollen, Freuen und Lieben zugleich hineinmündeten und hineinmünden.

Er zeigt mir immer wieder den Weg nach innen, wo wir im Endeffekt alle sind. Und ich werde zugleich nach außen hin ruhiger, sanfter, liebender und zugleich klarer und stärker im Handeln oder Nicht-handeln oder kommunizieren.

Es hat nichts mit mir als Einzelperson zu tun und doch mehr denn je.

Da kommt wieder dieses Wort Verbindung hoch. Er verbindet mich, indem er die Trennungen, die mich manchmal blind, müde oder zappelig machen aufhebt. Diese ewige Vergleichen hört auf.

Er spricht mit mir in so einer Klarheit und mit Worten in die ich mich reinknien möchte. Mit einem Lächeln oft wie ein Junge und auf kurz mit einem finstern Blick wie ein Vater, doch niemals, niemals, niemals, getrennt von dem was (mir) gut tut.

Er tut (mir) gut.

In einer unendlichen Selbstlosigkeit bringt er mein Selbst immer mehr zum Leuchten.

Er lässt mich wie ich bin und zugleich entwickelt sich mit jedem Gespräch etwas noch Tieferes in mir.

Ich bin Schülerin.

Ich liebe es, Schülerin zu sein.

Das macht mich groß.

Klein wäre ich ohne all meine Lehrer geblieben.

Klein und Opfer.

Was diese Menschen alle gemeinsam haben ist, dass sie alle immer an das Gute (in mir) glauben, es sehen und so (mit mir) gehen.

Sowas zieht mich an und verbindet untereinander.

Dafür liebe ich euch alle unendlich.

Lehrer machen Sinn, wenn sie lieben.

Hast du einen Lehrer oder weißt du schon Alles? 😉

 

Margarete, 18.5.2016

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