Margarete Hohner

Was würde die beste Version von dir tun?

10.09.2015 17:03 1 Kommentar

Heute – nach der Arbeit – schnell nach Hause, mit einem Riesenhunger im Körpersystem. Schnell zuvor noch einkaufen, oh Gott, hungrig einkaufen ist die Hölle.
Und hungrig zu kochen, das geht ja schon gar nicht, sorry.
Da will auf die Sekunde was zwischen die Zähne.
Das hab ich so akzeptiert, das kenne ich.
Ja, ich kenne inzwischen das Gefühl, wenn ich wirklich Hunger habe. Das ist der Moment wo ich fast umkippe, weil ich mich ganz schnell so schwach fühle. Frag meine Umgebung, die können dir genau beschreiben, wie ich in solchen Momenten bin 😉 .

Ok, dann kommt natürlich in den Mund was möglichst schnell zur Verfügung steht.
Und ich habe ja wirklich – bewusst – nur halbwegs gesunde Lebensmittel zu Hause.
Also, die Gefahr schnelle Industrienahrung zu mir zu nehmen, die ist gebannt, weil ich sie eben gleich gar nicht kaufe.

Jedoch die andere Gefahr ist bei mir – und das fiel mir heute wieder auf – ab dem Punkt wo ich zu essen beginne bis zu dem Punkt wo ich aufhöre.
Da gibt es ein Zeitfenster von Zeitlosigkeit. Da vergesse ich Zeit und Raum und esse einfach um irgendwas in meinem System zu beruhigen und weit darüber hinaus. Da nähre ich etwas, das sich halt noch immer als Hunger bemerkbar macht, obwohl der doch längst gestillt sein musste.
Genau betrachtet, wäre dieser Hunger ja schnell gestillt. Ja, ich weiß, jetzt kommen die Gescheiten mit dem dass das Hirn erst in 20 Minuten schnallt dass du gegessen hast und dem System das erlösende „satt“ Gefühl schenkt.
Doch ich glaube da nicht mehr daran. Es geht nicht um die fehelnde Zeit bis mein Hirn an die Zellen funkt.

Es geht um ganz was anderes. Um einen anderen „Hirnfunken“ in uns. Ich würde sogar sagen um einen Herzfunken.

Denn: wehe wenn sie losgelassen….
Ok, ich aß weil ich erst mal Hunger hatte.
ich aß weiter weil es mir schmeckte,
ich aß weiter weil es doch so gut war,
ich aß weiter weil mir Kalorien, Fettgehalt und sonstiges sowas von egal sind,
ich aß weiter weil ich doch so schwach bin,
ich aß weiter weil ich dachte dass ich dann einfach Abends nix mehr esse,
ich aß weiter weil ich wie in Trance war.
ich wurde mir plötzlich meines Essens bewusst,
stieg aus meiner Trance aus und stellte mir die Frage:
„was würde jetzt die Person tun, die du gerne sein möchtest?“
und aprubt hörte ich zum Essen auf, räumte alles weg und gut war es.

Ruhe. Friede.

Nein, ich möchte keine andere Person sein, ich bin dankbar für mich. Doch ich möchte die beste Version von mir sein. Die gesündeste und liebevollste.

Mir, meinem Essen und meinen Mitmenschen gegenüber.

Ist das was wir tun, uns allen am dienlichsten?

BODYPEACE
Margarete, 10.09.2015

1 Kommentar

Brigitte Gansch
11.09.2015 12:35

Liebe Margarete, dieses Heißhungergefühl kenne ich sehr gut. Könnte gut sein, dass der Körper einfach Unterzucker hat. Ich werde mal ein bisschen testen ob möglicherweise ein herzhafter Biss in einen Apfel schon reichen würde. Bei mir geht es dann auch immer um dieses "Zubeißen" und ich bin unglaublich grantig. Was auf jeden Fall hilft, um nicht so zu schlingen, ist, sich bei jedem Bissen zu sagen: "Hach, ist das gut!" Werde mich mal weiter beobachten. Und schon bekomme ich Hunger. Herzliche Grüße, Brigitte

Was denkst du?