Margarete Hohner

Was spricht dein innerer Kritiker?

26.09.2015 14:15 keine Kommentare

Inspiriert durch Veit Lindaus letzten Impuls (https://my.humantrust.com/gluecksimpuls-37/ ) will ich mir meinen inneren Kritiker einmal selbst genauer „zur Brust“ nehmen.

Bis jetzt hab ich ihn oft beschuldigt, dass er mich lähmt, mich nervt, mich kleiner macht, viele meine Dinge mir mies macht und mir manchmal sogar komplett die Lust auf neue Projekte oder Wege nimmt.

Nun will ich dies einmal anders versuchen.

Kennst du so was aus deinem Leben? Da gibt es einen Menschen, der dich nervt. Du kennst ihn nicht näher, nur so ein wenig, aber wenn du ihn siehst nervt er dich einfach, du lehnst ihn sofort ab. Er löst sofort etwas Negatives in dir aus. Ein komisches Gefühl.
Wenn du dir jedoch dann die Mühe machst, diesen Menschen näher kennen zulernen, merkst du plötzlich dass er gar nicht so schlimm ist, wie du dachtest. Er/sie sieht nur einfach die Dinge anders. Zumal hast du viel hineininterpreitert, ohne es zu WISSEN – nur weil er /sie halt anders „dreinschaute“, vielleicht andere Kleidung trug als dir gefällt, vielleicht andere Frisur, vermutlich andere Meinungen als du vertritt oder vielleicht sehr ruhig ist, was dich wiederum zu noch mehr Interpretationen hinleiten lässt, oder vielleicht sehr laut ist aber komplett anders redest als du es gerne hören möchtest.

So ähnlich geht es mir mit meinem Kritiker. Ich interpretiere ihn anders als er es eigentlich meint.

Denn JEDER Mensch, jede Stimme in uns, jede äußere Begebenheit, jede Begegnung, jedes Zeichen vom Leben – und alles Aufgezählte ist für mich nix anderes als ein Zeichen vom Leben – ist genau betrachtet zu meinem besten Wohle gedacht. Um mich zu entwickeln. Um mich zu prüfen, was ich wirklich will.

Nur verdrehe ich so furchtbar gerne die Dinge in ein Drama. Und beginne so viele Sätze gerne mit einem „ja, aber….“. Und verfalle in ein Opfergetue.

Ganz, ganz genau betrachtet, ist jeder Kritiker in uns genau das wozu wir ihn uns denken.
Wir machen ihn einerseits uns zum Feind und bauen sofort Widerstand gegen ihn auf.
Andererseits machen wir ihn zum König und schenken wir ihm die volle Macht, so dass er sogar unsere Träume komplett blockieren kann.

Wenn wir ihn zu unserem König machen, werden wir nicht weiterkommen.
Wenn wir ihn ignorieren werden wir aber auch nicht weiterkommen.
Was, wenn wir ihn von nun an zu unserem Verbündetem machen?

Ich werde nun mal wachsam, dieser Stimme in mir Gehör schenken, die immer wieder mit einem „Ja aber….“ daherkommt. Und lauschen was sie genau meint.
Was, wenn mich diese innere Stimme nur testet, wie sehr ich etwas wirklich will?

Und wie oft gebe ich kampflos auf? Wo ist die Kriegerin in mir? Die für etwas einsteht? Die ihre Werte genau kennt? Die etwas bewegen will? Sobald ein erster Gegenwind kommt (und das NUR im Sinne einer inneren Stimme), knicke ich ein. Was, wenn die Stimme dann erst von Außen kommt? (Jetzt verstehe ich auch langsam besser, warum mich Kritik von außen so sehr verletzt…)
Unglaublich welche Macht wir diesem Kritiker in uns geben. Ups, ich spreche natürlich von mir!

Ok, Schatz, komm raus, lass hören was du wirklich willst.
Ich will uns eine neue Chance geben.

Ich werde meinem Kritiker nun wirklich als meinen Coach, als meinen Weggefährten, als meinen Verbündeten zu sehen lernen.

Damit das Ganze ein „anderes Gesicht“ und Gefühl dazu erhält. Damit ich etwas Vertrauen aufbauen kann. Zu diesem Kritiker in mir.
Du bist an meiner Seite nun herzlich willkommen.
Sag, was du mir zu sagen hast.

Und ich will es auf Herz überprüfen.

So könnten wir es schaffen…einen weiteren Sprung wagen…
und das Unmöglich möglich machen!

Wir müssen nicht Recht haben, aber es ist unser Geburtsrecht in Frieden glücklich zu sein.

Und wir beide wissen genau, was uns sehr sehr glücklich macht…wie wir in dieser Welt wirken können um dies zu erreichen.

Gemeinsam.
Ehrlich.
Offen.

Kritiker und Träumer.
Hand in Hand.

Außen und innen. Lasst uns aufeinander zugehen und/oder in uns reingehen und viel genauer lauschen, was denn mit dem“wofür“-Gedanken auftaucht, anstatt mit dem „wogegen“….
Danke

BODYPEACE

In Liebe, Margarete
26.09.2015

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