Margarete Hohner

Was heißt, etwas perfekt machen?

7.03.2016 13:58 keine Kommentare

Bevor ich letzten Samstag Mittag in den Flieger Richtung London stieg, veranstaltete ich noch am Vorabend einen Trancetanz-abend.
Die Musik dafür bereite ich immer schon Tage vorher vor, um sie am selben Tag dann wieder komplett umzuändern, weil sie doch nicht gut genug ist 😉 .
Dieses Muster in mir kenn ich schon und die Uhr zeigt mir dann mein „Stop- jetzt lass es so, es ist perfekt.“
Kennst du das? Alles perfekt vorbereiten zu wollen? Dabei gibt es kein Perfekt für Alles und Jeden. Es gibt immer nur eine Entscheidung durch Dein klares „Ja“.
Und Handlungen, die du von diesem „Ja“ aus steuerst. Ab dem Zeitpunkt machst du immer alles perfekt, so wie du geführt wirst, so wie du aus Erfahrungen gelernt hast und wie du selber eben tickst und deine Schritte umsetzt.
Jedenfalls fuhr ich dann letzten Freitag Abend los – wie immer über eine Stunde zu früh – um den Raum fürs Tranctanzen vorzubereiten.
Mit Matten wegräumen, umräumen, Kerzen aufstellen, Tee machen, Kekse vorbereiten, Eintrommeln, Musik check usw. So wollte ich auch diesmal…bis…
Bis ich bemerkte, dass das Kabel für die Verbindung vom Laptop zu den Boxen nicht da war. Es war nicht und nicht da. Nirgends.
Und ich wußte, in einer Stunde kommen die Leute. Keine Ahnung in welchem Geschäft ich um diese Zeit das noch kaufen könnte, am Tel. erreichte ich Niko und Andrea (meine beiden Gold-Helferleins) auch nicht, der „Test“ ging also alleine an mich…
Ohne Boxen hört man nix in dem Raum.
Kurz flammte ein kleines Flattern in der Magengegend auf, doch tief darunter wirkte eine Art Frieden/Vertrauen durch und ab dem Moment suchte etwas in mir nach einer Lösung. Kein Drama, kein Verzweifeln. Ein kleiner „Lebenstest“ eben „wink“-Emoticon
Und es lieferte mir genau 3 Möglichkeiten.
Die dritte wäre der worst case gewesen: Ich hätte mitteilen müssen, dass wir nicht tanzen können. Doch ich wäre deswegen nicht gestorben. Ok, es wäre nicht angenehm, aber es könnte so sein, vielleicht singen wir dann oder fällt mir was Anderes ein; dieses Wissen trug ich in mir während ich an Möglichkeit eins scheiterte und Möglichkeit zwei in Angrifft nahm (wäre zuviel um es hier genau zu erläutern).
Im Endeffekt konnten wir – und ich schwör, dass mir ein Zeitfenster geschenkt wurde – pünktlich zu tanzen beginnen. 

Was meine größte Erkenntnis an diesem Tag war und warum ich das hier teile:
Es geht nie darum, sich diese ganzen komischen Fragen zu fragen
„Warum passiert mir das?“ oder
„Wofür soll das nun gut sein?“ (ist so meine Lieblingsfragestellung).
Sondern, es geht immer immer nur um die Beantwortung einer einzigen Frage des Lebens an dich:

„Schaffst du es?“

BODYPEACE – was, wenn du etwas nicht schaffen würdest? 😉

Margarete, 6.3.2016

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