Margarete Hohner

Dunkel und hell.
Männlich und weiblich.
Freude und Leid.
Lachen und weinen.
Seit Wochen bin ich auf der Suche nach meinem leichten Lachen. Herzhaften Lachen, so richtig, bis mir der Bauch weh tut. Es ist momentan bei mir nicht so oft anwesend, als wie man mich kennt.
Dabei vergeht kein einziger Tag an dem mir nicht mindestens einmal die Tränen runterfliessen.
Nein, ich fühle keine Depression, keine Dauertraurigkeit, alles andere als Pessimismus in mir.
Im Gegenteil, ich bin dankbar, voller Lebensintensität und Lebensfreude.
Nämlich inzwischen auch genau deswegen. Die Dinge können sich drehen, wenn ich den Blickwinkel ändere.
Da suchte ich nach meinem Lachen und wehrte und schämte mich oft meines Weinens wegen.
Doch mir wurde bewusst – irgendwo in mir – treffen die Tränen das gleiche Zentrum wie das Lachen.
Dort wo das Helle das Dunkel annimmt.
Dort wo der Mann und die Frau sich sehen und vereinen.
Dort wo es egal ist wo wer herkommt.
Dort wo ich alles ganz ehrlich fühle und es aushalte.
Manchmal weine ich sogar auch vor lachen.
Und momentan weine ich oft vor Rührung, wenn mich etwas bewegt.
Und es tut sich gerade so so viel.
Außen und innen.
In der Welt und in mir.
Und mein Blick bleibt immer in die Richtung WOFÜR ich bin.
Und mein Blick bleibt immer beim einzelnen Menschen.
Und mein Morgencredo ist täglich „ja, ich freu mich auf dich“.
Und mein Mantra ist „das Leben hat immer Recht“.
Alles hat einen Sinn, einen Grund, eine Folge und wird im nächsten Moment zur vergangenen Geschichte.
Und die Tränen kommen mit dem Blick auf den Menschen. Denn im einzelnen gesehen, ist jeder Mensch sowas von einem Wunder, leider ihm selber oft nicht bewusst.
Ganz ehrlich, es sind oft Tage, wo ich lieber weine als lache, weil es einfach ehrlich ist und befreit, etwas klärt.
Es ist ein Zeichen meines Herzen, nicht weil es zerstört ist oder Angst empfindet oder sich zusammenzieht, sondern weil es weit bleibt und bereit ist und das alles aushält und dankbar bleibt, weil sich alles da drin in Frieden vereint.