Margarete Hohner

Kommt dir manchmal deine Arbeit sinnlos vor? Teil 2

13.01.2016 0:49 keine Kommentare

Trotz homeoffice nicht zu Hause
Heute saß ich für meinen Job 9 Stunden fast nonstop vor dem Laptop, 2 Stunden davon am Telefon.
Eine halbe Stunde Pause. Ich weiß, andere arbeiten noch länger und mehr, doch darum gehts jetzt nicht.
Ich wollte „etwas weiterbringen“ und arbeitete wie besessen dahin und dahin. Oft verliere ich mich so in der Tätigkeit, als ob es mich selbst gar nicht gibt.

Ein Teil in mir bemerkte heute, wie mein Energielevel immer mehr sank. Das gefiel mir gar nicht.
Klar, dachte ein anderer Teil in mir, der Mensch ist nicht zum stundenlangen Mailschreiben geschaffen – da läuft etwas falsch.
Nicht falsch verstehen: ich liebe meine Arbeit als Gesamtes, vor allem den direkten Kontakt zu den Menschen, doch dazu gehört ebenso diese Aufgabe des Mailschreibens.

 

Oft ist der Sinn erst dahinter erkennbar

Dann meldete sich ein weiterer Teil in mir, den ich heute präsent werden ließ, dieser Teil sagte Folgendes zu mir:
„Schatz, das ist jetzt diese Zeit. Genauso. Unsere Arbeiten sehen teilweise heute so aus. Du stehst nicht mehr am Feld, die Entwicklung, die neue Technik und deine Entscheidungen haben dich genau hierher gebracht, doch schaue einmal genau dahinter.

Dahinter, hinter dieser Technik.
Hinter bzw. vor meinen Mails sitzen nämlich Menschen. Sie alle bekommen heute meine Mailantworten auf deren Anfragen und Beschwerden.

Sobald ich mir heute dessen bewusst wurde, lief es „wie am Schnürchen“.
Ich konnte etwas bewegen. Es macht Sinn was ich mache. Vielleicht nicht die Funktion selber, doch das „Dahinter“.

Der fallende Energielevel steigerte sich wieder prompt und der Frust fiel weg.

Ich arbeite für Menschen.
Ich darf für Menschen arbeiten.

Einerseits für die ganzen Menschen die unsere Hilfe brauchen, andererseits auch für meinen Chef der mir vertraut und des Weiteren arbeite ich auch für mein Geld, das ich auch sehr liebe (da dieses wunderbar wiederum für das Leben und Menschen eingesetzt werden kann) und  und zugleich arbeite ich auch für mich. Als genau meine Person in ganz diesem Job in genau dieser Ordination.

Ich darf meist die erste Kontaktperson sein, welch eine Ehre – genau betrachtet.

 

Das Wertvollste an deiner Arbeit ist die Schwingung, in der du sie machst

Eine Art „Türöffnerin“ möchte ich sein. Bin ich.

Wenn die Menschen meine Mails lesen, sollen sie in diesen paar Minuten die Info erhalten die sie brauchen und es ihnen beim Lesen gut gehen indem sie eine Wertschätzung, Freundlichkeit und Respekt spüren.

Jeder, auch die anscheinend „lästigen“.

Lästig war ich nur mir selber. Indem ich mir immer wieder runtersuderte wie mich dieses stundenlange Mailschreiben nervt. Sowas lähmt. Geistige Selbstverstümmelung.

Immer wieder kommen mir in letzter Zeit folgenderSatz hoch:
„Es geht nie um das was du glaubst“.
Genau. Es steckt oft weit mehr dahin – oder ganz was Anderes.

Alles hat einen Sinn. Davon bin ich überzeugt.

Heute habe ich mir selber wieder einmal einen „turning point“ setzen können, für den ich sehr dankbar bin.

Arbeit kann mir heilige Räume öffnen, wenn ich sie denn erkenne. Es hängt nur von meiner Haltung und meiner Perspektive ab.

Vielleicht können auch dir meine Worte ein klein wenig helfen. Das würde mich sehr freuen!

Margarete Hohner, 12.01.2016

 

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