Heimkommen
Weißt du, dann komm ich heim, nach 4 Tagen in Arco, tief erfüllt mit schönen Begegnungen, so wundervollen Momenten, neuen Erkenntnissen, lebendigen Gefühlen in mir, die ich immer mehr einfach da sein lassen kann.
Zu Hause ist es so gut leise, alles zusammengeräumt, es riecht nach feinem Essen (er hat etwas gekocht) und ein Fotobuch von unserem wunderschönen London-urlaub liegt auf meinem Kopfpolster.
Und ich muß nix erzählen, wenn ich nicht will, weil ich sowieso nix wirklicherzählen kann. Oft würden Worte etwas zerfleddern.
Wie unspektakulär und doch so tief erfüllend Liebe ist.
Nicht, weil jemand etwas „für mich“ getan hat, sondern wie jemand etwas für jemand tut. In seiner Ruhe und in seiner Klarheit.
Ganz klar, in seiner Stärke, wie er für dich und somit fürs Leben etwas tut.
Daheim und in der Welt.
Die Familie und die Anderen.
Es gibt keine Anderen.
Siehst du ihn, siehst du sie alle.
Siehst du sie alle, siehst du ihn.
Die Familie ist die Liebe der Menschheit.
Sie ist niemals klein und nur in unseren Wänden.
Das was in unseren Wänden ist, ist extaktement da „draußen“.
Und alles was ich für dich tue, tue ich auch fürs Leben.
Und wenn ich dich sehe, seh ich das Leben, das Herz, das Zentrum, die Welt.
Und darf ich dir was verraten: Genau das trägt mich. Durch alle meine Täler. Oft fall ich, doch es geht niemals tiefer als in die Hand des Lebens.
Ob in Form eines Partners, einer Familie, von Freunden, von Tieren, von der Natur, dem Meer, einer Kirche, einem Gebet, einer Quelle, nenn es Gott oder Universum, die Worte dafür sind egal, ich weiß einfach das etwas da ist, das mich immer trägt, ab dem Moment wo ich mich fallen lasse. Moment für Moment.
Einfach ins Leben fallen lassen.
Und erst ab da beginnt die wirkliche Reise,
scheißegal ob ich in London, in Arco oder in Linz bin, ich werd immer im Leben landen.
In jeden Moment voll reinstolpern – das ist die Reise.
Und mein Herz ist mein Navigationssystem.
So fühlt sich für mich grad mein Heimkommen an.
Margarete, 21.03.2016