Margarete Hohner

Fühlst du dich am Ziel auch oft leer?

7.09.2015 11:38 keine Kommentare

Kennst du das?
Du hast einen Traum im Kopf, ein Projekt, eine Reise, ein Vorhaben mit einem Ziel. Du bereitest alles dafür her, du organisierst, machst, tust, träumst und dann ist es soweit: Du bist da-dort. Am Ziel halt.
Und – ja, es ist schön. Nach außen hin alles perfekt, Applaus, schönes feedback usw…. Aber es stellt sich nicht und nicht dieses Gefühl ein, das du dir ursprünglich „erdachtest“ so wie du eben glaubst, dass man fühlt, wenn man ein Ziel erreicht hat.
Wie oft hab ich das schon erlebt und wie oft war ich deswegen traurig, weil ich  mich „danach“ immer nur leer fühlte.

Mir ging es damals bei meiner Buchpräsentation so und bei meinem 10km Lauf und so einigen anderen meiner Projekte. Bei meinem BODYPEACE Startvortrag ging es mir  genauso. Doch, da war diesmal ein Riesenunterschied: ich habs gespürt, warum ich danach nix spürte bzw. was dieses „nix“ ist. Dieses „nix“ ist eine unbeschreiblich große Leere.
Als ich mich genau in diese Leere reinfühlte, erkannte ich, das ist einfach eine Form von Friede, war da schlicht und einfach plötzlich Ruhe in mir. Dieses innere Geplapper fällt weg, weil alles gesagt ist, alles getan.
Und dies alles heißt nun ab jetzt für mich „es ist gut so. es ist vollbracht“. Mehr bedarf es nicht. Dies ist das größte aller Geschenke!
Sonst würde ich vielleicht vom Boden abheben und überheblich werden. So bleibe ich immer schön mit dem Füßen am Boden und kann immer wieder von da weg weiter meine Herzensprojekte auf die Erde bringen.

Und: es geht im Endeffekt nicht um mich. Wenn etwas durch uns hier verwirklicht werden soll, gehts nicht darum wie toll und wie erfolgreich wir selber uns dabei fühlen, sondern was bewirkt es beim Anderen. Das Ziel ist, zu geben was du hast, was durch dich hier geteilt werden will. Es geht nicht um mich als Einzelperson. Um die Befriedigung meines Egos. Es geht um die Brücke zum Anderen. Und diese führt im Endeffekt eh auch wieder zu mir.

Die Riesengeschenke erhalten ich immer, immer, immer unerhofft auf dem Weg dorthin. In den verschiedensten Formen verpackt. Ob als zu überwindender Widerstand, der sich dann wandelt oder als Worte von Menschen mit denen du nie gerechnet hättest oder als Entdeckungen an und in dir selber.

Ich habe plötzlich die Verbindung und den Sinn verstanden. Und dies fühlen dürfen.

Da warte ich auf den „Kick“ und dabei ist er eh immer da! Genau richtig. Perfekt. Ganz ruhig und tief. Das Wahre bedarf keines Jahrmarktrummel-Trommelwirbels samt Ordensverleihung sämtlicher deiner inneren Anteile – sondern einfach nur Friede. Manchmal kann „Nichts“ Alles sein.
BODYPEACE. Welch eine Erkenntnis für meinen BODY und meinen PEACE.

Darum werde ich noch viele meiner Träume verwirklichen, weiterhin noch Brücken bauen, den Weg lieben und die Leere danach als perfekten Zieleinlauf ganz still in mir feiern!

Danke,
Margarete, 4.9.2015

Foto: Tamara Hohner

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