Margarete Hohner

Darf ich bitten?

30.12.2018 22:53 keine Kommentare

Habe mir vor kurzem eine Dokumentation über Ballettstudenten angesehen. 
Ich liebe sowas.
Es war über ein Training mit einem ganz speziellen Tanzlehrer.

Die Ballettschüler- und Schülerinnen müssen ja jahrelang täglich stundenlang üben, lernen diszipliniert Ihre Bewegungen, Choreographien usw. 
Perfekt werden diese durchgeführt. Wieder und wieder.
Wenn du sie beobachtest findest du keinen Unterschied, klar, weil sie alle nach den gelernten Übungen tanzen.

Und dann ist da dieser Lehrer.
Tanz dich, sagt er.
Vergiß alles was du gelernt hast.
Tanz aus deinem Inneren, 
dann folgt das Äußere von selbst.
Tanz deine Persönlichkeit, 
du als gelebtes Leben, 
du als genau dieser Moment.
Nie wieder gibts das und dich so wie jetzt.

Und dann tanzen alle nochmals 
– die gleiche Choreografie – 
und nun ist der Unterschied regelrecht durch den Bildschirm zu spüren. 
Es knistert regelrecht im Raum.
Bis zu mir auf die Couch vor dem Bildschirm kribbelt es.
Faszinierend.

Manchmal ist Gott in der Rolle als Ballettlehrer tätig.
Und dann zugleich als Tänzer/Tänzerin.
Und auch die Dame auf der Couch wurde von ihm/ihr berührt.

Wunderschön. Diese göttliche Vielfalt. 

Göttliche Kunst ist, 
wenn einer etwas tut 
und viele davon berührt sind. 

Foto: pixabay

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