Margarete Hohner

Basis Mamasein

28.03.2016 22:12 keine Kommentare

 

Heilige Momente
Zeit mit meiner Familie ist für mich die heiligste Zeit überhaupt.
Das System in den Familien ist – in meiner Gedankenwelt – die Vorstufe für das System in der Welt, wie wir in unseren Familien kommunizieren, so kommunizieren wir „da draußen“.

Dieses Wochende gab es wieder Gespräche am Basislager = unser Küchentisch.

 

Unendlich Lauschen
Wenn deine Kinder – die schon lange keine Kinder mehr sind – von deren Wegen, Freuden, und auch von deren Schmerzen und Unsicherheiten erzählen, ist es eine der größten Liebesbeweise, dein Mutter-sein-wollen nur auf ein unendliches Vertrauen zu beschränken, dass sie es selber schaffen, ohne dass du selber wichtig mit eingreifst, um deine gedachte Lebenskompetenz über die deiner Töchter (und Söhne) zu stellen.

Es geht nur ums Lauschen.

Mütter der Welt, hört euren Kindern nur zu. Und ganz ganz genau was das Leben dadurch zu uns sagt.

 

Es ist meist unser eigener Schmerz, den wir nicht aushalten
Es geht meist darum, durch den Mutterschmerz hindurch blicken ->hören->fühlen zu können.
Ich weiß, wir sind – wenn unsere Kinder eine nicht so leichte Zeit haben – weit mehr gefordert als wenn es uns selbst direkt betreffen würde.
Wenn du Mama es dir aussuchen könntest, würdest du sämtliche Schmerzen deiner Kinder für dich übernehmen, damit sie niemals leiden müssen.
Die Löwenmutter möchte beim Leid der Kinder die Pranken ausfahren und alles was Schmerz für deren Babys sein könnte, sofort mit einem Tatzenschlag vernichten.
Doch so funktioniert Mutterliebe nicht, wenn die Babys längst erwachsen sind.
So funktioniert das Leben nicht.
Leben ist Entwicklung.
Kinder entwickeln sich zum Erwachsenen.
Erwachsene entwickeln sich durch Erfahrungen. Meist durch die nicht ganz so schönen.

Der Gedanke, unseren Kindern sofort eingreifend helfen zu müssen, wäre Manipulation am Leben.

Die Kinder sind schon lange keine Babys mehr und haben deren eigenen Tatzenkraft entwickelt, sind selber Löwen und Löwinnen.
Die größte Kraft erhalten Sie, indem sie einfach WISSEN dass du als Mutter weißt, dass sie es schaffen.

Und du, liebste Mama, nimm deine Finger aus dem Getriebe.
Du sitzt zwar hier im Basislager, doch den Aufstieg mach ich alleine.
Und falle ich auch hin und wieder, dein Tee an der Basis wird mich wärmen. Mehr brauche ich nicht. Deine Wärme, das Wissen deiner Liebe und vor allem dein Vertrauens in mich. Doch niemals würde es mir – deiner Tochter/Sohn – helfen, wenn du auch nur einen einzigen Schritt anstatt meiner setzen würdest.“

Die Zeiten der Wickel-, gesunde Jause- und Elternsprechtage sind lange vorbei.

Die stärkste Mutter ist die, die Ihren eigenen Schmerz aushält, auch auf die Angst hin, dass das Kind grad fallen könnte.
Die stärkste Mutter ist die, die WEISS, dass ihr Kind es goldrichtig macht, auch falls es komplett in die andere Richtung gehen will. Auch wenn es verletzt werden sollte.
Du Mama, kannst keinen einzigen Schmerz deines Kindes vermeiden.
Halte du deinen Schmerz aus.

 

Sie selbst sind die Lösung
Und – wenn du ganz ganz genau hinlauscht – ohne gleich übergescheit die Muttermeinung drüberstülpen zu müssen – präsentiert dir dein eigenes „Kind“ die Lösung zwischen den Zeilen.
Und das lässt dein Herz ganz hoch hüpfen.
Weil das Leben immer Recht hat. Und unsere Kinder das ganze Wissen dieser Existenz längst in sich tragen.
Und weil unsere Kinder die potenzierte Kraft von uns in sich tragen, genau wie wir die potenzierte Kraft unserer Vorfahren in uns tragen.

Auf eigenen Herzen stehen und in diesem Rhythmus zu gehen.
Liebe hat für mich auch mit Freiheit zu tun.
Es ist das größte Geschenk.
Auch wenn du kurz mal die Tränen deines Kindes mitweinst und sofort merkst, dass Mitleid euch beide schwächt, merkst du – wenn du aus dem Mitleid aussteigst – dahinter die Wahrheit.
Dann folgt das Mitgefühl.
Und dann das tiefste Vertrauen, das eine Mutter deren Kind überhaupt entgegenbringen kann:
Es dem Leben bedingungslos zu übergeben.

 

Gut gemeint ist nicht dasselbe, wie Gutes zu tun
Es wird Zeit, die Nabelschnur der „Mama-weiß-es-besser“ oder „Mama-meint-es-doch-so-gut“ zu trennen.
Gut gemeint hat nix mit Gutes zu tun gemeinsam.
Gutes an unseren Kindern zu tun, ist, deren wahre Größe zu sehen.
Im Vertrauen der Meisterung deren Lebens in deren ureigener Art und Weise.
Das Leben serviert es Ihnen in der Form von jeder Situation und Menschen, die sie selber erfahren dürfen.
Und nein, kein Pflaster draufkleben.

 

Mutter, halte es aus. Dein Kind tut es längst, es will nur manchmal Tee am Basislager trinken.

In Liebe für meine beiden Löwinnen Töchter <3 

Margarete, 27.3.2016

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