Margarete Hohner

Warum „entweder – oder“ ?

26.05.2016 16:11 keine Kommentare

 

Es war fast wie ein Lauffeuer

Im Jahr 2012 war es wieder mal so weit, mein Job passte nicht mehr für mich.

Es war grad die Zeit wo anscheinend rund um mich alle energetisch und selbständig arbeiten wollten bzw. es bereits taten.

Ein Klangveranstaltung jagte die nächste, strömen dort, klopfen da, bowen und massieren, Öle und Sprays, Aura und Engeln, Familienaufstellungen und Energiearbeiten sämtlicher Art breiteten sich wie ein Lauffeuer aus.

Selbstverständlich leckte auch ich Blut.

Ausbildungen über Aura, Nummerologie, Handlesen, neue Energien, Coaching, NLP und viele viele Bücher waren bzw. sind bis heute mein Weg.

Und ja, auch ich habe überlegt, dies alles zu meinem Beruf zu machen. Nahe mit Menschen zu arbeiten, das war mein Wunsch. Und eigene Chefin sein.

 

 

In welche Richtung tendiert mein Wesen?

Wir stellen uns oft die Frage, was wir wirklich, wirklich wollen und münden dabei immer wieder in so vielen Fragezeichen. Die wenigsten können dir eine glasklare Antwort geben.

Weil dieses freie Denken jahrelang überschüttet war, durch unsere selbst mit erbaute „Funktioneren-Modus-Welt“.  In einer Massenhypnose gefangen.

So viele Schichten liegt da über unserem tatsächliches Wesen darüber – das dieser Erde in Freude etwas Schenken kann.

 

Erst mal sanft die Richtung erahnen ist schon mal ein erster Schritt

Meine Welt waren jahrelang die Zahlen.
Doch mein Ruf galt den Worten. Das wurde mir immer klarer.

Weg von Tabellen, Listen und Rechnungen.
Hin zum Menschen.

Somit hatte ich eine erste Klarheit und jedes Stückchen Klarheit schafft uns immer mehr Nähe zu uns selber!

Ich überlegte, für welche Unternehmen, welche Sparten ich gerne arbeiten würde.  Nachhaltig und nie wieder in einem Konzern.  Machte mir erste Notizen.

Kurzum, ich habe meinen Job gekündigt und wollte mich erst einmal im Linzer Dom eine Woche als Eremit einsperren, um zu sehen was da in der Stille so kommt.

Nachdem das Leben jedoch so funktioniert, dass es kommt wie es kommen will – während du deine Pläne machst – sprach mich eine Trommelkollegin an, dass sie einen Arzt kennt, der eine Assistentin sucht- vorzugsweise eine Krankenschwester mit Erfahrung –  die in der Ordination (Gyn) mithilft und zugleich die Privatordination für bioidente Hormone mit aufbaut. Ab sofort.

Nein, weder bin ich eine Krankenschwester, noch hab ich Erfahrung von einem Ordinationsbetrieb und Hormone waren für mich bis dahin ein don’t Wort.
Doch das war mir egal. Da geh ich mal hin. Das schau ich mir näher an. Dort sind Menschen.

Ich ging zu dem Vorstellungsgespräch mit Neugier auf den Mensch (in dem Fall ein Arzt) und null Bewerbungsunterlagen, weil die sowieso keinen Sinn machen würden.

Alles ist zu erlernen und wenn ich Freude an der Aufgabe habe, können wir alle daran nur wachsen.

Nach einem über 2 stündigen Gespräch waren der Arzt und ich per Du und ich hatte den Job.
Freitag Ende mit Zahlen, Montag Beginn in Ordination.
Teilzeit statt fulltime.
Erst mal Schwangere betreuen statt Eremitendasein.
So spielt das Leben.

Sprich du von Glück oder Zufall, ich spreche immer von Vertrauen.

Meine damalige Absicht war auch, nebenbei „Meines“ aufzubauen um später komplett von „Meinem“ leben zu können.

 

Lockwörter wie Freiheit und Unabhängigkeit schwingen beim Gedanken an Selbständigkeit mit

Über 2 Jahre lang befand ich mich deswegen fortan in einem inneren wigel-wagel.

Der Job machte mir Spaß, erfüllte mich und ich konnte da echt etwas bewegen. Doch in meinem Kopf saß ja dieser „Selbstständigkeits-Gedanke“ fest drinnen. Auch von Außen kamen immer wieder Meinungen wie „du musst etwas selber machen, du kannst das und das so gut….usw.“

Klingt ja alles happy-Pepi, doch die Realität ist eine andere.
Ich sehe bei den rein Selbstständigen mit so einem Respekt, wie viel die leisten, wie viel sie zusätzlich an unsichtbarer Zeit investieren und sich „nebenbei“ mit Dingen abgeben müssen, die oft nicht ganz so lustig sind. Ich ziehe den Hut vor jedem  Einzelnen!!!


Warum musste ich „entweder – oder“ sagen?

Irgendwann kam in mir die Erlösung im Satz: du musst dich nicht entscheiden, du kannst beides machen.
Weg mit den Grenzen.

Und so mache ich nun Alles und liebe es!

In meinem System ist bei aller Verrücktheit ein Funken Sicherheit und Weitdenken dabei. So tickt Margarete eben.

Weitdenken in dem Sinn, dass ich mit der „sicheren Kohle“ nicht nur mein Leben unterstützen möchte, sondern auch das Leben dieser anderen Menschen, eben diesen Selbständigen mit ihren wunderbaren Dienstleistungen und Produkten.

Ich habe bei meiner Berufsfrage oft nur auf mich geschaut, was erfüllt mich, was ruft mich, was an Geld ich für mich brauche um leben zu können usw…..
doch ich finde es für mein persönliches Wohlbefinden und das große Ganze auch sehr wichtig, Geld zu verdienen um andere mit leben lassen zu können und Gutes mit unterstützen zu können!!!
Um gute nachhaltige Ware kaufen zu können, um engagierte Projekte pushen zu können, um zu genial schönen Veranstaltungen reisen zu können!
Und deshalb mach ich jetzt Alles.

Statt entweder – oder – ist da jetzt das Brückenwort „und“!

 

Arbeit ist besser als ihr Ruf

Arbeit darf sich auch manchmal ein wenig nach Pflicht anfühlen und es darf auch manchmal der Wecker nervig klingeln. Nicht alles ist an Arbeit so schlecht, wie es momentan gemacht wird.

Meine Einstellung darüber ist der Pfad zur Freude im Herzen.

Weitdenken.

Schau genau, ganz genau.

Das was lockt, ist oft nicht Deins, sondern einfach Übernommenes, „schön-gedachtes-konstruiertes“.

Ich liebe meinen Job, auch wenn ich manchmal schon gerne früher abends heim kommen würde und phasenweise auch Aufgaben dabei sind, die mich nicht immer voll erfüllen. Doch dieser kleine Preis ist alles andere allemal wert!

Und meine eigenen Projekte mache ich in der Freizeit und ohne Druck. Aus meiner inneren Freude heraus.

Verdiene ich damit Geld, dient es wieder dann Anderen mit, verdiene ich damit kein Geld, schadet es keiner Seele, da ja für mein Grundüberleben in meinem Job gesorgt ist.

Gib und es wir dir gegeben!
Arbeit ist besser als ihr Ruf

Alles hat eine Wechselwirkung.

Margarete, 26.5.2016

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