Margarete Hohner

50 … und jetzt?

3.05.2016 0:12 keine Kommentare

Und heute ist der Tag.

Letzte Nacht hab ich in die 50 reingeschlafen, hab quasi „rübergeträumt“.

Heute ist der  Tag, die Zahl, das Alter, das sich nun wirklich „alt“ anhört 😉 .

Geboren von einer Frau, die ich niemals sah, doch das ist Ionen von Zeiten vorbei.
Heute bin ich lange genug selber Frau, die aufrecht auf ihren eigenen Beinen stehen kann.

Die Vergangenheit ist vergangen

Jetzt bin ich echt kein Kind mehr.
Ich pfeife auch inzwischen auf sämtliche Rückführungs-Aufstellungs-und Vergangenheitsbewältigungsseminare.

Meine Vergangenheit hab ich längt bewältigt, sonst wär ich ja jetzt und heute nicht hier.

Ich entscheide das einfach so. Es ist so.

And I love it.

Am Küchentisch begrüßte mich morgens eine neue Yogamatte, ein Meditationskissen und ein Lavendelstock.

Wie wunderschön, ich freu mich über diese Aufmerksamkeiten meines Schatzes, während er schon auf dem Weg zur Arbeit ist.

Den Alltag feiern

Ich habe mir bewusst diesen Tag wie einen normalen Alltag gestaltet, keinen Urlaub genommen, nichts ausgemacht und nichts organisiert.

Das Leben organisiert für mich so wie es passt. Ich wollte heute diese innere Feierstimmung in meinen Alltag integrieren, damit es sich ausdehnen darf. Das feierliche in den Alltag. Denn – wie oft feiern wir den Alltag, unser Leben, unsere Tage?

Vormittags war homeoffice angesagt und ab Mittags Dienst in der Ordination. Und jedes Gespräch mit den Menschen führe ich in der Haltung, dass ich sie heute feiere.

Denn Geburtstag ist jeden Tag. Für jeden Menschen.

„Diese“ Datum-Geburtstage sind jedoch schöne Erinnerungen, an unsere Geburt und eine Bewusstmachung der Lebendigkeit in uns und durch uns.

Einiges muss gehen

Und es ist da heute eine Ahnung in mir, dass so Einiges jetzt wegfallen darf. Nämlich alles was mit „muss“ beginnt. Und ich lächle dabei innerlich und äußerlich.

Ich muss nichts mehr beweisen, darstellen, erreichen oder anstreben.

Ich bin das Alles längst und hab, kann und darf das Alles.

Unabhängig vom Alter, nur heute spüre ich es, warum auch immer… „sie spinnt schon wieder“ würden einige jetzt sagen.

Ich steh drauf, wenn ich spinne, denn da hab ich das Gefühl am meisten bei mir zu sein. Da ver-rückt sich Einiges in mir.
Beim Spinnen macht mein Verstand die Grätsche, denn da könnte Unbekanntes Handeln durchsickern.

Und dann kommen da heute warme wohlige Schauer, die mich durchströmen. Ich kenn das inzwischen und genieße es, während ich dabei draußen die Bäume beobachte oder grad auf die Kerzenflamme vor mir schaue.

Als ob diese vielen kleinen unruhigen Wellen kurzfristig in mir zu einer großen ruhigen Wasseroberfläche werden.

Und jetzt?

Was von meinen tausend Dingen und Plänen ist wirklich von Nöten?

Was genau dient wem? Welche meiner Handlungen geschehen aus Mitgefühl einem anderen Wesen gegenüber oder aus Wertschätzung einer Situation, einem Moment gegenüber?  Und was von allen Dingen die ich mache, mache ich der Früchte wegen?

Ich weiß es jetzt gerade nicht. Da ist so Vieles.
Und im Moment will ich die Frage einfach offen stehen lassen.

Habe in meinem Leben schon so viele Früchte erhalten.

Es ist zu überlegen, wie ich meine Früchte immer mehr teilen kann.

Vor allem berührt mich eine Gewissheit: von welch wunderbaren Menschen ich umgeben bin, welche Schätze als Familie und Freude ich habe.

Ich liebe dich, 50 Jahre Leben und davor und danach – quer durch alle Universen. Danke

Margarete, 2.5.2016

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