29.03.2020 – Auszeit: ich schreibe einfach mal
29.03.2020 /08:08 Sommerzeit
In unserem Wohnzimmer hatten wir an einer Stelle die letzten Wochen – schon wie eine fixe Einrichtung – bunte „Garagen“ stehen, die Thomas und Adrian aus Duplosteinen für alle möglichen Autos, Hubschrauber und die Feuerwehr gebaut hatten.
Und jede Woche, wenn Adrian bei uns war, wurde dort ein- und ausgeparkt, umgebaut, gelacht, gestritten und entwickelt.
Und jedesmal wenn ich Staub saugte, war es mir im Weg, doch niemals hätte ich befohlen, dass das weggeräumt werden muss, da es so ein fixer Freudepunkt von Adrian war, wenn er kam, kniete er sich davor sofort hin und spielte Stunden lang.
Gestern haben wir es abgebaut und weggeräumt.
Adrian wird jetzt länger nicht kommen.
Das Wohnzimmer ist zusammengeräumt, sauber – und irgendwie leer.
Genießt es bitte, wenn Spielsachen der Kinder die Ordnung eurer Räume unterbrechen.
Das Bunte, das Ungeordnete, das ist das Leben.
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29.03.2020/ 15:09 Uhr
Was darfs denn bitte sein?
Freude oder Schmerz?
Alles liegt am Buffett.
Es ist reich angerichtet.
Alleine von dem posting in der Früh bis jetzt könnte ich einige Postings mit Freude oder mit Schmerz liefern.
Alles wird serviert.
Fast minütlich, live direkt ins Leben.
Während ich nichts tue,
nimmt mich grad das Leben.
Es verbindet mich mit Menschen.
Menschen , die ich wochen- oder monatelang nicht gehört haben, rufen mich an.
Gespräche über Gott, Beziehungen, die Männer, der Liebe, Kinder, Arbeit und Musik.
Das ganze Spektrum des Lebens quasi.
Das Telefon läuft heiß. Mein Beruf schwappt grad peu a peu in mein Privatleben rein. Es vermischt sich.
Ich bin da.
Und pendle zwischen tanzen, lauschen und zum Himmel schauen.
Dabei wollte ich über ganz was anderes schreiben.
Egal, ich geb mich einfach dem hin, was ist. ❤
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29.03.2020/ 22.29 Uhr
Nicht einen Schritt vor die Türe gemacht
und doch hundertausende im Innersten gegangen.
Mit dir und mit dir und mit dir.
Ich liebe dich.
Was für ein Tag.
Wir schaffen das.