Margarete Hohner

#2 AM-MA , wie die Liebe Spuren zieht

3.06.2016 20:18 keine Kommentare

„Es ist besser, mit den richtigen Leuten durch den Regen zu laufen, als mit den falschen in der Sonne zu liegen.
Sebastian Gronbach
(Er – und jeder der mag und kann – geht einmal im Jahr 24 Stunden durch,  für einen guten Zweck, was für eine Helden für Helden-tat)

 

Ruhe bewahren um die Glut fein wärmend zu halten  Unglaublich, über 71 facebooknachrichten leuchten hier auf und oft fast im Sekundentakt rutscht eine neue Nachricht rein… viele Reaktionen.

Und ich sitze gerade ganz still hier, in meinem Zimmer und blicke durchs Fenster auf die Wolken, wie sie sich fast im Sekundentakt verändern….

„Bleib ganz bei dir. Bei jedem Schritt.“ sagt es in mir. ok.

Die Nachrichten, die likes, alles so wunderschön, alles trägt mich/uns mit.

Doch es geht weit tiefer.

 

Nichts ist wie es scheint
Es geht nicht um mich, um Margarete.
Es geht auch nicht um Amadea.

Es geht um das, was zwischen Amadea und Margarete vorgeht und entsteht, sich vertieft.

Das gegenseitige Sehen und zugleich verbinden – gepaart mit der Frage “was ruft mich/uns? wohin führt uns die Sehnsucht?“

Und wer das sieht und spürt – sieht und fühlt im Endeffekt einen Teil von sich selber und dies erweckt vielleicht wieder vermehrt seine eigene Sehnsucht.

Wir erinnern uns gegenseitig aneinander.
Wir erinnern uns an uns selbst und wir erinnern dich an dich.


Amadea und Margarete wollen schlicht und einfach „nur“ gehen…
und machen sich auf den Weg.
Wir beide lieben den Wald, Schnecken, die Natur, das Leben und unsere größte Aufgabe hier war/ist immer dieses „Mamasein“, diese Urliebe in uns…

 

Amadea, Liebste

„Ich fühlte, wie sehr sie das Essen, die Stimmung und die Menschen genoss.“ und
“Das Geniessen lebst du absolut göttlich, so, dass es ansteckend ist.“ hast du gestern geschrieben…

Wie sehr du mich siehst.

Die meisten sehen mich erst, wenn ich rede, was ich halbwegs gut kann und oft mache 😉 .

Du siehst mich tiefer, weiter und größer.

Und beschreibst mich in einem Moment wo ich total glücklich war/bin: umgeben von lieben Menschen, von regen echten Austausch und bei gutem, gesunden Essen!

Da genieße ich das pure Leben.

Es ist  nicht immer von Nöten, meinen Senf überall beizutragen, denn – wenn die „Anderen“ offen und ehrlich über deren Leben reden – dann lausche ich sowieso zugleich auch jedesmal einem Teil von mir selber.

Und du ebenso.

Eher wenige Worte sprichst du von dir aus, doch diese kommen sowas von aus dem Herzen, dass es (mir) so wohl tut. Wie gerne ich dir lausche. Kein bla-bla. Nährend sprichst du.


Ja, wir beide werden gehen.
Im Grunde genommen gehen wir ja jetzt schon.

Ging es dir auch so? Kurz nach dem Moment wo mein eindeutiges „Ja“ kam, kam der Denker in mir und fragte: „bist du dir sicher?“
Und wieder kam ein „Ja“.
Alles was mein Denker danach sprach, konnte jedoch meine pure Lebensliebe lächelnd zur Seite legen.

Ja, wir beide werden gehen
Ich weiß, dass Zeiten kommen werden, wo der Denker noch mit mir schreien wird, doch ich werd ihn erkennen. Den, der glaubt Margarete zu sein 😉 .  Oder wenn er sich in Form einer anderen Person zeigt und sich in meine Gedanken einschleicht.

Wie können wir ernsthaft glauben, unsere Gedanken zu sein?

Oh Gott, wenn ich bin was ich denke, kann ich gleich einpacken und Gott ein Reklamationsschreiben schicken – „bitte will anders haben!“.

Es gibt genau gar nix zu reklamieren!
Denn ich bin nicht was ich denke.

uff, drin bleiben, Liebe, bleib drinnen in deinem „ja“. Nur atmen.

Du weiß sicher was ich meine, Liebste.


Ja, wir beide werden gehen
Mir ist es inzwischen echt egal, ob wir den Jakobsweg oder einen anderen Weg gehen, denn im Endeffekt sind wir eh schon unterwegs.

Mir gefallen deine örtlichen Gedanken dazu, so hintergründig. Ich werd einfach mit dir losgehen und dann schauen was kommt und ich werde mich vorher nicht genau erkundigen.

Weil es mir echt egal ist. Ich mag keine Landkarten. Das entspricht nicht so meinem Typ. Thomas zeigt mir immer voller Freude, wo und wie weit wir gehen und mir ist es immer so egal. Strecken auf dem Papier, auf der Erde, doch ganz ganz eigene Wege im Herzen.

Wie herrlich verschieden wir alle in unserer Gemeinsamkeit doch sind.

Du hast noch keine Ahnung, wie orientierungslos ich wirklich bin 😉 !

Doch ich weiß, dass das kein Hindernis sein wird. Denn – ich war noch nie am falschen Ort in meinem Leben!

In dem Fall gebe ich mich komplett hin und vertraue.


Ja, wir beide werden gehen.
Über Stock und Stein, bei verschiedenstem Wetter, ruhig und weniger ruhig.
Dies alles wird dann unser äußeres Zeichen an unsere Lebensliebe sein.

An das zwischen uns.

An das in uns.

Blasenpflaster werden das Äußere heilen….das Gehen das Innere….

Wie ich mich freue.

Bin mittendrin….und beobachte jetzt weiter ein wenig  die Wolken…

freu mich schon auf deine Worte…

nächster step:
habe Kyttasalbe gekauft und werde nun meine genervte Achillessehne samt Übungen wieder auf Vordermann bringen

In Liebe, Margarete, 2.6.2016

 

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Liebste Margarete,

Meine Spaziergänge sind momentan sehr beschwingt und ich denke freudig über unseren gemeinsamen Weg nach.

Da kommen mir als erstes meine Füsse in den Sinn. Schon bald 54 Jahre tragen Sie mich durchs Leben.

Manchmal haben sie viel zu schleppen, dann wieder weniger. Ich habe mir nie gross Gedanken darüber gemacht. Sie sind einfach für mich da, um mich von A nach B zu bringen, aber auch um mich durch die Natur zu tragen.

Wenn ich es eilig habe, können sie ganz schön schnell sein.

Wenn ich Musik höre, tanzen sie, bringen den Klang in meinem Körper in Schwingung.

Wenn ich glücklich bin, heben sie mich vom Boden ab und ich hüpfe.

Sie leisten ganz schön viel, den lieben langen Tag. Sie schmerzen selten, obwohl sie lange stehen müssen, mir beim Tragen von schweren Kisten helfen usw.

Da es zur Zeit viel regnet, stecken sie oft in Gummistiefeln. Das ist ok für ein, zwei Stunden durch den Wald, doch wenn ich mir überlege, dass wir sechs bis acht Stunden unterwegs sein könnten, möchte ich ihnen etwas besseres gönnen.

Vielleicht ist es ja blöd, wenn ich jetzt schon an Schuhe denke… (Ja! Typisch Frau, oder so…. ), doch vielleicht finde ich nicht auf Anhieb die passende Hülle für meine Füsse.
Es ist einiges zu beachten. Ich fühle, dass mein Schuh knöchelhoch sein soll, damit die Gelenke Halt haben. Dann wünsche ich mir ein wasserundurchlässiges Material. Habe gesehen, dass es jetzt Membranen gibt, die den Schweiss nach aussen transportieren, das wäre natürlich auch toll.
Ausserdem habe ich den Anspruch, dass kein Tier für meinen Schuh leiden musste.
Leicht soll er sein und trotzdem stabil.
Top wäre natürlich noch eine geile, kräftige Farbe… Pink oder Türkis….

Als ich vorhin mit Linus darüber redete, meinte er, dass ich am Schuh ja nicht sparen soll.
Er fand es auch gut, ihn schon rechtzeitig einzulaufen.

So werde ich mich wohl nächstens in ein kleines, feines Sportgeschäft aufmachen und mich gut beraten lassen.

Wie sehr ich mich auf unsern Weg freue!

Als kleines Mädchen war ich immer überglücklich, wenn ich zum Beispiel neue Winterschuhe bekommen habe. Abends habe ich sie neben mein Bett gestellt und beim Einschlafen mir vorgestellt, was ich mit Ihnen alles erleben würde. Vor allem auch, dass ich mit ihnen gegen Schnee und Kälte geschützt wäre. Immer wenn ich nachts aufwachte und sie noch da standen, war ich sehr happy und schlief gleich wieder ein.

Ja, so neue “ mit Margarete auf dem Weg“- Schuhe sind die nächste Anschaffung.
Ich freue mich drauf! Dann kommt es auf die Erde, etwas zum anfassen, ja sogar anziehen.

Und ich kann schon so tun als ob…

Amadea, 2.6.2016

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