Margarete Hohner

#8 AM – MA wie die Liebe Spuren zieht

18.06.2016 21:37 keine Kommentare

 

Liebe Amadea!

Was für ein Tag.
Was für Tage.
Was für Menschen.
Was für ein Leben.
Kennst du das, wenn dich das Leben durch und durch durchflutet?

Ich fang kurz mit heute in der früh an…

Banktermin. Klingt superspannend, oder 😉 .
Ja, ich mag keine Banken, hab ich oft vorschnell gesagt, da hab ich einfach irgendeine Meinung übernommen. Im Endeffekt kann ich nix über Banken sagen, es ist alles Mensch + Mensch + Mensch.
Jedes System. Ja, ich mag gewisse Systeme nicht.
Doch ich kann aus meiner Sicht und mit meiner Erfahrung nichts negatives über die Bank sagen, mit der ich zu tun habe.
Und meine einzige „Bankbeziehung“ besteht durch den Kontakt mit einer kompetenten, flexiblen, sehr freundlichen Frau und das ist meine genialen Bankberaterin Irene, seit vielen Jahren bin ich bei ihr.
Heute habe ich ihr u.a. von unserem Weg erzählt und sie erzählte mir „zufällig“, dass sie grad in Frankreich war und dieses Land am allerschönsten von allen findet ….und sie redet von so schönen uralten Bäumen und genau da kam in mir ein „ja“.
Also Amadea, wenn du magst, ich geh gern mit dir nach, in und durch Frankreich, ans Meer.

 

Anschließend Einkauf, kochen.
Langsam entwickle ich eine Leidenschaft fürs Kochen. Ganz, ganz etwas Neues für mich. Das kommt wohl daher, dass ich mich auf komplett neuen Terrain durch die vegane/vegetarische Kost befinde. Und auch noch ohne Weizen. Ich bin da wieder mal bei einem Selbstversuch. Mehr darüber ein andermal.

 

Während der Autofahrt zu einer lieben Freundin
… genau da war es …

der Himmel öffnete sich, ein so ein klares Blau brach durch das Weiß der Wolken hervor, man sah weit über die Felder, über viele Bäume und Wälder bis hin zu den Bergen in der Ferne …und so ein Gefühl von Größe durchfuhr mich.

Nicht von einer überheblichen, sondern von eine demütigen Größe. Als ob das alles eins mit mir ist. Alles ist in mir und ich bin in dem allen. So eine Kraft, eine Schönheit, eine Einheit und es ging mir alles so durch und durch.

Ja, du weißt sicher was ich meine.
Da laufen mir die Tränen übers Gesicht und dabei lache ich innerlich nur vor Freude.

Es ist.

Ich möchte „es“ oft festhalten, doch so wie es kommt, geht es auch wieder.

Ich sag immer gerne, da klopft Mr.God an. Über Mr.God werd ich dir auch ein andermal mehr schreiben. Ist (m)ein guter Freund, wir mögen uns sehr 😉 .

Nun ist es genau 23:55 Uhr und ich bin vorhin von einem Trommelfest bei Lagerfeuer zurückgekommen. Das Wetter wurde immer besser und wir spielten bis die Mondin hoch am Himmel stand.

Falls ich schon viele Leben durchlebt habe, dieses jetzige ist sicher eines der schönsten. Welch ein Segen.

Und genau jetzt bin ich einfach nur müde.
Diese gute Müdigkeit, diese glückliche Müdigkeit, du hast etwas getan, erlebt, gelebt und geliebt.

Gegeben und bekommen. Freundlichkeit, Wertschätzung, Liebe.

Achja, gestern gab ich ein Interview für den Weltrohkosttag.
Wie wichtig ich doch bin. Und zugleich sowas von unwichtig. Doch auch darüber will ich dir ein andermal schreiben.

Jetzt freu ich mich auf deine Zeilen…. und dann aufs rüberschlafen ins Träumeland…

vorgestern träumte ich von einem baby, das ich bekam und ich freute mich so sehr, wieder stillen zu dürfen…

Gute Nacht, Liebe.

Margarete, 17.6.16

******

Liebste Margarete,

Ich bin so glücklich! Du hast mir vorhin gesagt, dass du mit nach Frankreich kommst.

Weil du das letzte Mal geschrieben hast, dass du an alle Länder, bloss nicht Frankreich, gedacht hast, war ich sehr unsicher.
Ich habe mir einerseits überlegt, was eine Alternative wäre und andererseits wollte ich dir La France schmackhaft machen.

Ich lebe ja in der französischen Schweiz, im Berner Jura. Hier sind die meisten Menschen bilingual… Sprechen also deutsch und französisch.
Wir sind vor fast 15 Jahren nach Renan gezogen. Anfangs dachte ich, dass wir nicht so lange bleiben.
Die Jungs möchten nicht weg und Aimé nimmt sogar mehr als drei Stunden Arbeitsweg auf sich, um in Bern sein Praktikum zu absolvieren.

Die Situation hier ist speziell. Um 1700 beschloss der Bischof von Basel, dass Andersgläubige auf über 1000 Meter über Meer siedeln dürfen. So hat es noch heute sehr viele Sekten und Freikirchen hier oben. Jakob Amann, der Gründer der Amish People, war zuerst hier im Jura, bevor er nach Amerika auswanderte.

Dies bedeutet, dass die Menschen hier sehr tolerant sind und etwas weniger bünzlig als im Mittelland.

Auch gibt es schon etwas französisches Laisser-faire und Charme, da die Grenze sehr nahe ist. In einer halben Stunde bin ich in Frankreich. Wenn ich auf den Hügel klettere, kann ich nach Frankreich sehen.

Ich habe schon einen Bezug zu Frankreich…

Doch noch mehr liegen mir diese Bücher von Kathleen McGowan am Herzen.
Ich habe sie verschlungen und obwohl sie in Romanform geschrieben sind , fühle ich deren Wahrheitsgehalt .
Schon als ich sie gelesen habe, dachte ich, da möchte ich mal hin!

Ich weiss nicht, ob du sie gelesen hast, doch ich könnte mir vorstellen, dass sie dich auch ansprechen….

Was ich an Frankreich mag:

Das Savoir-vivre, diese Gelassenheit. Da ist nicht nur der Job wichtig, sondern das Geniessen

Ganz klar die Landschaften… Es ist zauberhaft!

Wie du, liebe ich französische Filme

Die grossartigen Schauspieler

Französische Chançons

Schriftsteller, wie Antoine de St. Éxupery

Dass die Menschen auf die Strasse gehen und sich von der Regierung nicht alles gefallen lassen

Die alten Autos… Citroën Deux Chevaux zum Beispiel

Die alten Häuser und Kathedralen

Ich freue mich riesig da drauf!

Was ich weniger mag, ist was sie mit Tieren machen… Froschschenkel, Escarcots ( Schnecken), Foie gras sind für mich ein absolutes No go!

Das könnte als Veganerin noch eine Herausforderung werden. Doch Früchte und rohes, frisches Gemüse gibt es bestimmt überall.

Liebe Margarete, ich bin so glücklich , dass du deinen Widerstand zu überwinden versuchst.

Ich kann mir selbst auch vorstellen, schon mal in Frankreich gelebt zu haben… Anders kann ich mir die Anziehungskraft nicht vorstellen.


Ja… DER WEG löst so einiges aus.

Vieles kommt in Bewegung.

Es tut vor allem gut, ein Ziel zu haben.

Soviel Freude und Motivation ist in mein Leben gekommen.

Das hilft immens an den so kalten, verregneten Tagen. Ich habe einen Lichtblick! Und das ist so, so wunderschön!

Ich bin absolut dankbar, dass du mit mir den Weg gehst.

Nun wünsche ich dir ein sonniges Wochenende, mit Raum und Zeit für Spaziergänge im Wald!

Ich umarme dich!
17. 6. 2016
Foto by Margarete

was davor war:

AM – MA wie die Liebe Spuren zieht – Teil 6

du findest Amadea hier:

Amadeas blogseite auf facebook
Amadeas kreative Seite auf facebook

Was denkst du?