Bist du schon so weit….?
Danke für dein sichtbares Tun
Weißt du, von welchen Menschen ich etwas ganz ganz Wichtiges gelernt habe und immer noch lerne?
Von denjenigen die etwas noch nicht „perfekt konnten“ und es trotzdem taten. Offen taten und sich damit zeigten. Neben mir taten, mit „anderen“ taten.
Und sie taten und taten einfach, weil es ihnen Freude machte.
Es passierte dadurch sichtbare Entwicklung und irgendwann waren sie so gut, als ob sie niemals etwas anderes getan haben.
Ich bin noch nicht so weit….
Ich sehe (auch bei mir) immer das Hindernis, etwas erst „öffentlich“ zu tun, wenn ich gut genug darin wäre.
Immer immer immer noch etwas dafür dazulernen zu müssen, um dann so perfekt zu sein, um es wirklich tun zu können oder um mich damit zeigen zu können.
Noch ein Kurs, noch ein halbes Jahr Entwicklungszeit, noch eine hundertste Verbesserung.
Meine Erfahrung: Das wird so nix!
Entwicklung entsteht durchs Tun
Die wahre Entwicklung – die Erfahrung mit dem Leben – entsteht, sobald man das Kleinkind sofort draußen in der Welt auf eigene Füßchen stellt und es wird laufen und laufen und dadurch Kraft, Muskeln und Synapsenbildungen erhalten um immer besser zu werden, so gut, bis es nicht mehr darüber nachdenken muss, sondern es quasi in „Fleisch und Blut“ übergegangen ist. Dem Kind macht einfach das Laufen lernen Freude.
Und die „anderen“ dürfen dabei zusehen und freuen sich mit!
Weil es sie an sie selbst erinnert.
Vor einiger Zeit zB sah/hörte ich jemanden ein Instrument spielen. Wir – mehrere Frauen – saßen daneben singend beisammen und diese Frau spielte mit so einer Freude. Sie verspielte sich manchmal kurz, lächelte und spielte wieder und wieder. Und es waren so wunderschöne Augenblicke und ihr Spiel mit dem Instrument so eine Bereicherung des Ganzen.
Niemals hätte ich mich so getraut mit anderen zu musizieren (es war kein Konzert, sondern einfach gemütliches Beisammensein, doch selbst das wäre für mich unmöglich gewesen) bevor ich dieses Instrument perfekt beherrsche.
Somit vermutlich niemals!!! Am Leben vorbei. Die Freude dieser Person hat genau das, genau so möglich gemacht.
Wir brauchen nicht nur Profis
Ich liebe es, heute so zu sehen, wenn jemand noch weit weg von „Profi“ (wer oder was immer das auch ist) ist und es trotzdem tut.
Mit einem inneren Feuer tut und ich mit Zeuge einer Entwicklung und des „Funkensprühens“ sein darf!!!
Nichts ist langweiliger als immer nur den Perfektionismus zu sehen, wenn es schon fast automatisch läuft.
Ich will den Weg mit sehen können. Weil es an den eigenen Weg erinnert.
Und nichts ist langweiliger, als selber immer nur im Kämmerlein zu üben bis man gut genug ist, um es den „anderen“ zeigen zu können.
Die „anderen“ wollen keine Perfektheit, sondern sich selbst durch dich sehen. Deine Freude dockt bei ihnen an.
Just do it
Tu offen, was immer du schon tun wolltest (außer du liebst es für immer im Kämmerlein, was ja auch sein darf).
Scheitern ist nicht, wenn du dabei Fehler machst, sondern wenn du es gar nicht machst. Am Leben vorbei wäre das. Ewig schade, oder?
Zeig uns deine Gabe. Sei deine Freude.
Margarete, 5.9.2016
2 Kommentare
Oh ja, das kenn ich von mir auch solo gut. Meine Ausbildung zur psychologischen Beraterin danach tiefenpsychologische Isividuation nach CG Jung. Immer noch mehr und noch länger, nur nicht mich zeigen, nach draußen gehen....obwohl es mein Herzensweg ist. Mein Wunsch nach Sicherheit und Schutz war so ünermächig. Seit einem halben Jahr, seitdem ich an meinem Rhema der Weiblichkeit bin, löst es sich auf. Sehr spannende Zeit gerade. Daher liebe ich deinen Blog gerade sehr. Vielen Sank dafür!❤️
Ganz wichtige Worte für mich, die du da schreibst - und wahr, und genau mein Thema: Perfektionismus, etwas so gerne tun wollen aber eben nicht tun. Du gibst mir einen neuen Anstoß einfach das zu machen was mir Freude macht. DANKE DAFÜR! Ich bin erst vor kurzem auf deinen Blog gestoßen, und bin begeistert! Danke für die wahren Worte - ich muß es immer wieder hören um es zu verinnerlichen: Ich bin jetzt da, genauso wie ich jetzt bin, und das ist genau richtig , und im nächsten Moment ist es vielleicht ganz anders oder auch nicht ...